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(laut) Vermuthlich daß dem Herrn das Mädchen sehr behagt,
Weil er den schnellen Schritt zum Ehstand mit ihr wagt?
(zu der Haushälterin)
Was Henker ist denn das, er spricht ja bloß durch Zeichen, –
Ist er denn stumm?
Die Haushält. Nichts weniger! Dieß stolze Schweigen
Ist bloßer Eigensinn, blos Grille, wenn man will.
Aus Furcht zu viel zu sprechen, schweigt er lieber still.
Der Hausherr. Dann ist er wirklich recht zum Ehemann geboren.
Drum glaub ich, hast du ihn, so schnell dazu erkoren.
Ach ja! so mancher Mann lebt ruhig, wird geliebt,
Weil er sokratisch schweigt, wenn Sie das Zünglein übt.
(der Bediente winkt.)
Der Hausherr. Er winkt, gilt mir das?
Die Haushält. Nein; er will mir etwas sagen.
Erlauben Sie, ich muß um sein Begehr ihn fragen.
(sie spricht mit dem Bedienten)
Der Hausherr. (für sich) Das ist ein stolzer, dummer Kerl! Ich muß gestehn,

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Heinrich Beyer: Der Hausherr in der Klemme. Ein Spiel in Versen in einem Aufzug. Stage, Augsburg und Leipzig 1813, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Beyer_-_Der_Hausherr_in_der_Klemme.pdf/29&oldid=- (Version vom 11.9.2022)