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 372. Diese Offenbarungen sind folgende: Er ist von Stephanus gesehen worden, welcher, als er vor dem Rathe zu Jerusalem gestanden, gesprochen hat: „Ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen,“ Apostelgesch. 7, 55. Er hat sich dem Paulus bei seiner Bekehrung in einem Blitze gegenwärtig gezeigt und mit seiner menschlichen Stimme (Apostelgesch. 22, 6 ff.) zu ihm gerufen: „Saul, Saul, was verfolgest du mich!“ Apostelgesch. 9, 4.; und bald darauf V. 5.: „Ich bin Jesus, den du verfolgest, es wird dir schwer werden, wider den Stachel zu lecken,“ und V. 6.: „Stehe auf und gehe in die Stadt, da wird man dir sagen, was du thun sollst.“ Er ist dem Jünger Ananias im Gesichte erschienen und hat befohlen, Saulus zum taufen u. s. w. Apostelgesch. 9, 10. Er ist dem Paulus erschienen zu Corinth, Apostelgesch. 18, 9. „Es sprach aber der Herr durch ein Gesicht in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht.“ Er ist dem Paulus, als dieser im Lager vor Jerusalem gefänglich gehalten wurde, erschienen, und hat mit ihm geredet, Apostelgesch. 23, 11. „Des andern Tages in der Nacht stand der Herr bei ihm und sprach: Sei getrost, Paulus, denn wie du von mir zu Jerusalem gezeugt hast, also mußt du auch zu Rom zeugen.“ Er ist dem Johannes erschienen, wandelnd unter den güldenen Leuchtern, Offenbarung 1, 12. 13. „Ich sahe sieben güldene Leuchter, und mitten unter den sieben güldenen Leuchtern einen, der war eines Menschen Sohn gleich.“

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 Diese Erscheinungen beweisen gewaltig, daß der Herr Christus als Mensch allenthalben zugegen sei, und