Seite:Heinrich Brandt - Darlegung der Glaubenslehre der evangelisch-lutherischen Kirche.pdf/171

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

und hat gepredigt den Geistern im Gefängniß, die etwa nicht glaubten, da Gott einsmals harret zu den Zeiten Noah u. s. w.“

 381. b) Die Auferstehung aus dem Grabe, welche am dritten Tage nach seinem Tode geschehen ist, und nach der er dadurch sich herrlich erwiesen hat, daß er Macht habe, sein Leben wieder zu nehmen (Joh. 10, 18.), wobei ein Engel die Wächter des Grabes erschreckt hat, so daß sie ihm deshalb selbst ein herrliches Zeugniß haben geben müssen, wie er mit großer Majestät von den Todten auferstanden sei.

 382. c) Sein Zustand während der vierzig Tage, in denen sich der Herr seinen Jüngern lebendig gezeigt hat, mit ihnen umgegangen, zu ihnen gekommen ist, wenn die Thüren verschlossen waren (Joh. 20, 19.), vor ihren Augen verschwunden ist (Luc. 24, 31.) und dargethan hat, wie er einen verklärten Leib aus dem Grabe gebracht habe. Phil. 3, 21.

 383. d) Die Himmelfahrt, welche Marc. 24, 51. Apostelgesch. 1, 9. 10. beschrieben wird. Um diesen Artikel unsres christlichen Glaubens recht zu verstehen, muß in Acht genommen werden: Was für ein Himmel verstanden werde, und was dieses Auffahren sei.

 384. Das Erste betreffend, hat das Wort Himmel nicht einerlei Verstand in der heil. Schrift, denn es bedeutet die obere Luft, in der die Vögel herum fliegen, die darum oftmals die Vögel des Himmels genannt werden, 1 Könige 16, 4. Pred. 10, 20. Jerem. 9, 10. 5 Mos. 28, 23. wird die Luft, daraus der Regen herab fällt, der Himmel genannt, „der Himmel, der über deinem Haupte ist, wird ehern