Seite:Heinrich Brandt - Darlegung der Glaubenslehre der evangelisch-lutherischen Kirche.pdf/36

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Entschuldigung haben.“ Und als dieser Apostel die Athenienser ihres Aberglaubens halben gestraft hatte, daß sie einen unbekannten Gott verehreten, und ihnen zeigen wollte, wer der rechte Gott wäre, hat er sie anfänglich und mit folgenden Worten auf die Schöpfung hingewiesen: „Nun verkündige ich denselben, dem ihr unwissend Gottes-Dienst thuet, Gott, der die Welt gemacht hat, und Alles, was darinnen ist,“ u. s. w. Apost. Gesch. 17, 23. 24. Der Prophet Jeremias nimmt aus dem Werke der Schöpfung ein gewisses Merkzeichen, damit man unterscheiden möge, welches der rechte oder falsche Gott sei, wenn er zu den Heiden sprechen heißt: „Die Götter, die den Himmel und die Erde nicht gemacht haben, müssen vertilgt werden von der Erde und unter dem Himmel, er aber (der Herr) hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Weltkreis bereitet durch seine Weisheit.“ Jer. 10, 11, 12. Gott der Herr selbst hat eben damit, daß er Alles erschaffen hat, bewiesen, Er sei der wahre Gott. Jes. 42, 5. „So spricht Gott der Herr, der die Himmel schafft und ausbreitet, der die Erde machet und ihre Gewächse, der dem Volke, so darauf ist, den Odem gibt, und den Geist denen, die darauf gehen.“ Cap. 44, 24. „So spricht der Herr, dein Erlöser, der dich von Mutterleibe hat zubereitet, ich bin der Herr, der Alles thut, der den Himmel ausbreitet allein, und die Erde weit machet ohne Gehilfen.“ Dieß ist demnach die erste Offenbarung, welche uns lehret, der sei der einige und wahre Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat.

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