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 847. δ) Weil wir Christen ermahnt werden, der Obrigkeit unterthan zu sein, Röm. 13, 1.: „Jedermann sei unterthan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat.“ V. 2.: „Wer sich nun wider die Obrigkeit setzt, der widerstrebet Gottes Ordnung, die aber widerstreben, werden über sich ein Urtheil empfangen.“ V. 4.: Sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe über den, der Böses thut.“ V. 5.: „So seid nun aus Noth unterthan, nicht allein um der Strafe willen, sondern auch um des Gewissens willen.“ V. 7.: „So gebt nun Jedermann, was ihr schuldig seid, Schoß, dem der Schoß gebühret, Zoll, dem der Zoll gebühret, Furcht, dem die Furcht gebühret, Ehre, dem die Ehre gebühret.“ Matth. 22, 21. „Befiehlt der Herr Jesus, dem Kaiser Zins zu geben.“ 1 Petr. 2, 13. 14.: „Seid unterthan aller menschlichen Ordnung um des Herrn willen, es sei dem Könige, als dem Obersten, u. s. w.“ V. 17.: „Fürchtet Gott, ehret den König.“

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 848. i) Was für Feinde und Widerwärtige die Kirche Christi auf Erden haben werde? Sie ist auf der Welt wie Christi Schifflein auf dem Meere, das mit Wellen bedeckt war, Matth. 8, 24., und hat an allen Orten und Enden Feindschaft, Joh. 15, 18. 19. „So euch die Welt hasset, so wisset, daß sie mich vor euch gehasset hat. Dieweil ihr nicht von der Welt seid, sondern ich habe euch von der Welt erwählet, darum hasset euch die Welt.“ Es ist nicht nöthig, dieß hier weitläuftig auszuführen; zwar wäre der Ketzer und falschen Lehrer, die in der Kirchen sein würden, Meldung zu thun, daß nicht Jemand