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Thieren den besondern Vorzug, daß er wieder aus der Erden hervor, auch Leib und Seele wieder zusammen kommen soll, daraus ein lebendiger Mensch werde, wie er zuvor gewesen ist, ehe er durch den Tod hinweggerissen ward. Dieß will dem epicurischen Sinn nicht in den Sinn, er läugnet sie, wo nicht mit Worten, jedoch mit Werken. So wollten auch Hymenäus und Alexander die Auferstehung der Todten allein geistlich verstehen, 2 Timoth. 2, 18.; daß aber alle Menschen mit dem Leibe wieder auferstehen sollen, ist zu beweisen:

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 899. aus der heil. Schrift, die diese Auferstehung vielfältig versprochen hat, und zwar mit klaren Worten, Hiob 19, 25. 26. „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und er wird mich hernach aus der Erden auferwecken und werde darnach mit dieser meiner Haut umgeben sein, und werde in meinem Fleische Gott sehen.“ Ps. 34, 21. „Der Herr bewahret alle Gebeine der Gerechten, daß derer nicht eins zerbrochen wird.“ Jes. 25, 7. 8. „Der Herr wird auf diesem Berge das Hüllen wegthun, damit alle Völker verhüllt sind in die Decke, damit alle Heiden zugedeckt sind, denn er wird den Tod verschlingen ewiglich.“ Cap. 26, 19. „Deine Todten werden leben und mit dem Leichnam auferstehen, wachet auf und rühmet, die ihr unter der Erden lieget, denn dein Thau ist ein Thau des grünen Feldes, aber das Land der Todten wirst du stürzen.“ Daniel 12, 2. „Viele, so unter der Erden liegen, werden aufwachen, Etliche zum ewigen Leben, Etliche zur ewigen Schmach und Schande.“ Hoseas 6, 2. „Er macht uns lebendig nach zweien Tagen, er wird uns am dritten Tage aufrichten, daß wir vor ihm leben werden.“ 2 Maccab.