Seite:Heinrich Brandt - Darlegung der Glaubenslehre der evangelisch-lutherischen Kirche.pdf/461

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mehr hungern noch dürsten, es wird auch nicht auf sie fallen die Sonne oder irgend eine Hitze.

 Dieß sind die vornehmsten Eigenschaften, welche den Leibern der Heiligen nach der Auferstehung zugeschrieben werden.

 918. Ob ein Unterschied dieser Herrlichkeit sein und ein Leib vor dem andern mehr Klarheit haben werde? Allerdings, denn es ist verheißen, daß Gott in der Auferstehung gute Werke vergelten werde, Luc. 14, 13. 14. „Wenn du ein Mahl machest, so lade die Armen, die Krüppel, die Lahmen, die Blinden, so bist du selig, denn sie haben’s dir nicht zu vergelten, es wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.“ Nun wird die Vergeltung nicht mit der ewigen Seligkeit geschehen, weil solche nicht nach Werken geschehen wird, Ephes. 2, 8. 9., darum geschieht sie in verschiedenen Gaben. St. Paulus schreibt 1 Cor. 15, 40. 41. „Eine andere Herrlichkeit haben die himmlischen Körper, eine andere die irdischen, eine andere Klarheit hat die Sonne, eine andere Klarheit hat der Mond, eine andere Klarheit haben die Sterne, denn ein Stern übertrifft den andern an Klarheit, also auch die Auferstehung der Todten.“

 919. α) Was an den Leibern der Ungerechten besonderes sein werde? Sie sollen aller bisher erwähnten Herrlichkeit beraubt sein, nur, daß sie auch unsterblich sein werden, was ihnen aber zu keiner Herrlichkeit, sondern zum schweren Gericht gereichen wird. Jes. 66, 24. „Ihr Wurm wird nicht