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 α) daß in der Hölle nichts sein wird von allen Guten, das einen Menschen erfreuen kann, als da ist: das fröhliche Anschauen der Herrlichkeit Gott, die Gesellschaft der heil. Engel und Auserwählten, davon sich die Verdammten nichts zu getrösten haben, weil sie von Gottes Reich gänzlich ausgeschlossen sein sollen, Offenb. 22, 15. „Draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Todtschläger und die Abgöttischen und alle, die lieb haben und thun die Lügen.“ 2 Thess. 1, 9. „Welche werden Pein leiden und ewiges Verderben von dem Angesichte des Herrn und von seiner herrlichen Macht.“ Ferner sollen die Verdammten des Lichtes, das den Menschen erfreut, beraubt sein, Ps. 49, 20. „So fahren sie ihren Vätern nach und sehen das Licht nimmermehr.“ Judä 13, 13. „Welchen ist behalten eine dunkle Finsterniß in Ewigkeit.“ Matth. 22, 13. „Bindet ihm Hände und Füße, und werfet ihn hinaus in die Finsterniß, da wird sein Heulen und Zähnklappen.“ Einen Müden und Durstigen erfreuet ein anmuthiger kühler Trank, aber denen im höllischen Feuer soll in alle Ewigkeit keine solche Erquickung widerfahren, wie sie auch dem reichen Manne abgeschlagen wurde, Luc. 16, 24. 25. Den Müden erfreuet die Ruhe, aber die in der höllischen Angst Ermüdeten werden keine Ruhe finden, Offenb. 14, 11. „Sie haben keine Ruhe Tag und Nacht.“

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 938. β) Daß Alles sich in den Verdammten finden wird, was einen Menschen betrüben und traurig machen kann, als: das erschreckliche Anschauen des zornigen