Seite:Heinrich Brandt - Darlegung der Glaubenslehre der evangelisch-lutherischen Kirche.pdf/60

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

 Daß er in den Heiligen, wie in seinen Tempeln wohnt, 1 Cor. 3, 16. „Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid, und der Geist Gottes in euch wohnet? “

 Daß er versuchet wird, Ap. Gesch. 5, 9. „Warum seid ihr eins worden, zu versuchen den Geist des Herrn?“

 Daß ihm widerstanden wird, Apost. Gesch. 7, 51. „Ihr widerstrebet allezeit dem h. Geiste etc.“

 Daß er betrübet wird, Eph. 4, 30. „Betrübet nicht den heil. Geist Gottes, damit ihr versiegelt seid.“

 Daß er entrüstet und erbittert wird, Jesaias 63, 10. „Sie erbittern und entrüsten seinen heil. Geist.“

 Daß er neben dem Vater und Sohn gleich als eine Person gemeldet wird, Matth. 28, 19. „Taufet sie im Namen des Vaters etc.“ 2 Cor. 13, 13. „Die Gnade unsres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes etc.“ Dieses alles ist unmöglich dem zuzuschreiben, was nur eine Eigenschaft, Kraft oder Wirkung ist, und kann allein einer Person beigelegt werden.

 Wie denn der Vater, dem diese Kennzeichen zugeschrieben werden, eine Person ist, so geht aus ihnen unwiderleglich hervor, daß der h. Geist, dem sie auch zustehen, eine Person sei.

 128. Der andere Punkt, daß der h. Geist wahrhaftiger Gott sei, wird also bewiesen: Welche Person 1) im göttlichen Wesen, 2) göttliche Namen, 3) göttliche Eigenschaften, 4) göttliche Werke, 5) göttliche Ehre hat, dieselbe Person ist der wahrhaftige einige Gott, was außer allem Streit und Zweifel ist. Nun wird von dem h. Geiste