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Launer Weil … weil ich andere Gnadengaben von Ihnen holdseliges Fräulein zurückgewiesen habe.

Schwester Gretchen (bitter) Sie erinnern mich an etwas, das … sich unter einem Strom von Tränen weggeschwemmt hatte. Sie erinnern mich.

Launer Darum ist alles aus … alles aus.

Schwester Gretchen Es gibt Menschen und hauptsächlich Frauen Herr Launer, die immer wieder etwas Hoffnung zur Schau tragen. Die Hoffnung ist der Frau schönste Tugend.

Launer Ihre Worte, schönes Fräulein, martern mein arglistiges böses Herz.

Schwester Gretchen Ich will ja alles tun, reden Sie nur endlich frei!

Launer Ich habe mich gewandelt.

Schwester Gretchen Ist das alles? das heißt nicht viel.

Launer Ich liebe Sie wie’s im Katechismus steht.

Empfohlene Zitierweise:
Hermann Essig: Die Weiber von Weinsberg. Paul Cassirer, Berlin 1909, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Essig_Die_Weiber_von_Weinsberg_1909.pdf/135&oldid=- (Version vom 1.8.2018)