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Berlin, Hamburg, Königsberg gewesen, hatte vier Tage im Polizeigewahrsam, einen Tag auf dem schwedischen Konsulat, zwei Nächte im Gasthaus zur Heimat, eine Nacht in einer Wanderer-Arbeitsstelle, drei Tage in einem Trinkerasyl, zwei volle Tage in einer Irrenanstalt, zwei Nächte im Obdach der inneren Mission und die übrige Zeit auf der Eisenbahn und in Wartesälen und Bahnhofstoiletten zugebracht.

Vier Wochen dauerte diese entsetzliche Kreuz- und Querhatz. Ich war der völligen Verblödung nahe.

Nur dem Umstand, daß ich aus Versehen endlich in den richtigen Zug stieg und durch festes Einschlafen verhindert war, doch irgendwo wieder in einen falschen Zug umzusteigen, hatte ich es zu verdanken, daß ich endlich eines Tages doch die von Edeward gepriesene Sommerfrische erreichte.

Empfohlene Zitierweise:
Hermann Harry Schmitz: Der Säugling und andere Tragikomödien. Ernst Rowohlt Verlag, Leipzig 1911, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Harry_Schmitz_Der_Saeugling.djvu/203&oldid=- (Version vom 1.8.2018)