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haben und doch alles haben, als die Sterbenden, und siehe, wir leben.“

 V. 19: „Ich weihe Mich, Ich gebe Mich ihnen hin, Ich opfere Mich in der Opferweihe für sie selbst, damit sie in der Wahrheit geopfert sind.“

Du warst in ew’ger Treue mir gewogen,
Du kamst zu mir, vergabst mir meine Schuld,
Hast mich aus heißer Lieb zu Dir gezogen,
Vertragen meine Schwachheit in Geduld:
Wo ich Dich liebte, ward ich nie betrogen.
Mich machte stark und selig Deine Huld.
Du bist allein das Ziel all meines Strebens!
Dir, Dir gebührt der Dank des ganzen Lebens. –

(Möller: Stille und Sturm.)

 Er aber, der Sich für uns geheiligt hat, der höre auf das Bekenntnis der Seinen:

Die wir uns allhier beisammen finden,
Schlagen unsre Hände ein,
Uns auf Deine Marter zu verbinden,
Dir auf ewig treu zu sein.
Und zum Zeichen, daß dies Lobgetöne,
Deinem Herzen angenehm und schöne,
Sprich du Amen und zugleich:
Friede, Friede sei mit euch.“ Amen.

(Zinzendorf d. J.)

 „Ich will den HErrn loben allezeit. Sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.“ Ja, gelobet seist Du, ewiger barmherziger Heiland, der Du jederzeit über die Deinen so treulich wachst, alle ihre Sünde gnädig bedeckst, und sie durch Liebe und Leid zu Dir hinziehst in lauterer Güte. Wir bitten Dich, siehe uns an, die wir noch auf dem Wege sind, beschleunige unsern Fuß, Dir entgegenzueilen, öffne unsere Lippen, Dir entgegenzujauchzen, auf daß wir einst in der Stunde des Scheidens im Triumph unsern Geist Dir übergeben, weil wir wissen, Du hast ihn erlöset, Du treuer GOtt. Amen.

 „Wo ist solch ein GOtt, wie Du bist, der die Sünde vergiebt, und erlässet die Missethat den Uebrigen Seines