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Herrscher aller Enden, dem Raum und Zeit vom Vater für die Menschheit gegeben, von dieser für den Vater gegönnt sind. Ein Herr, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden wahrhaftig zusteht, ein Helfer mit Leutseligkeit, ein Beter mit Innigkeit, ein Sieger mit Ernstlichkeit.

 Passionsgedanken klingen in Siegeshymnen aus: alle Reiche der Welt, auch die feindlichsten sind des Herrn und seines Christus geworden. So siege ein jeder in sich, über sich, er wird dann auch durch sich siegen. Furcht ist weder in der Liebe noch in der Hoffnung.

 So arbeite ein jeder für das große Ziel der Welt, daß Gott sei alles in allem!

 So leide jeder mit dem König der Passion, daß Sein Ostern ihm das Herz stärke und das Auge erhelle.

 Am Donaugestade der Stadt Preßburg, auf die wie ein mahnender Gruß die Ruinen der Burg, in der Elisabeth von Thüringen, die fromme Jüngerin Christi, geboren ward, niederblicken, mitten in den volkreichsten Straßen steht das Standbild der großen Königin Maria Theresia, vor der die Ungarischen Magnaten knien: Moriamur pro rege nostro!

 Unser König ist es wert, daß man für ihn das Liebste und Letzte wagt, denn Er ist für uns gestorben. So werden Passionsgedanken zu heiligen Gelübden:

 Ich werde Dir zu Ehren alles wagen. –





Druckerei Noris e. Gen. m. b. H., Nürnberg-St. Peter.


Empfohlene Zitierweise:
Hermann von Bezzel: Passionsgedanken. Verlag der Buchhandlung des Vereins für innere Mission, Nürnberg 1916, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_von_Bezzel_-_Passionsgedanken.pdf/16&oldid=- (Version vom 10.11.2016)