bleiben, wie es ist, und er auch. Wie konntest du einem Manne so bitter böse werden, der so ganz mit dir einstimmet? Die lieben alten haben gesagt, der consensus animorum gebähre die Freundschaft; hier aber gebahr er den Haß. Ueberall vereinigen die Systeme die Menschen; hier haben sie dieselben getrennt. – Und das alles aus dem abentheuerlichen Mißverstande, indem du dich beredetest, das sey nur ein Spaß, was der Schulmeister von Ganslosen geschrieben, da doch Wahrheit, Ernst und Eifer so durchaus über sein opusculum ausgegossen sind, als der Puder über dein Haupt, oder der Stahl über deinen Degen.
Ich habe sehr viel Respekt für die Schärfe deiner Gehörorgane, Nachbar Jeremies! indem du in deinen Threnis versicherst, daß du den Rauch durch den Schornstein hinauf rollen hörest,
Johann Gottfried Pahl: Herzliches und aufrichtiges Trost- und Condolenz-Schreiben. o. V., Rummelshausen und Hebsack 1797, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Herzliches_und_aufrichtiges_Trost-_und_Condolenz-Schreiben.djvu/20&oldid=- (Version vom 1.8.2018)