Seite:Hoffmann Fantasiestücke in Callots Manier Bd.1 1819.pdf/202

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Auges ist mehr werth, als der ganze Göthe, neueste Ausgabe –

Ich. Berganza! – Du wirst anzüglich! –

Berganza. Nun, mein Freund! wenn Euch Menschen so etwas begegnet, warum soll es denn ein armer Hund nicht ehrlich bekennen, daß er oft verkehrt genug war, sich zu freuen, wenn er trotz seinem für seine Zirkel, wo sonst nur Möpse schwänzeln und Bologneser keifen, zu kräftigen Wuchs, doch zu Gnaden angenommen wurde, und mit einem schönen Halsbande geziert, unter dem Sopha der Gebieterinn im eleganten Zimmer liegen konnte. – Doch – was ermüde ich Dich mit all’ diesem Bemühen, Dir die Schlechtigkeit Eurer gebildeten Weiber zu beweisen? Laß mich Dir die Katastrophe erzählen, die mich hertrieb, und Du weißt, warum das schaale oder oberflächliche Wesen unserer jetzigen sogenannten geistreichen Zirkel mich so in Harnisch jagt. – Doch erst etwas zur Erholung! –

– Berganza sprang schnell vom Sitze herab, und sprengte in einem etwas schweren Galopp ins Gebüsch. Ich hörte, daß er aus einer nahen Grube, worin sich das Wasser gesammelt hatte, eifrig trank. Bald kam er zurück, und nachdem er sich tüchtig geschüttelt hatte, setzte er sich wieder neben mir auf die Hinterpfoten, und fing, den Kopf von mir ab