Seite:Hoffmann Fantasiestücke in Callots Manier Bd.2 1819.pdf/25

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Truppe in mir, die das Gozzische Mährchen mit allen aus dem Leben gegriffenen Nuancen so lebendig darstellt, daß das Publikum, welches ich auch wieder selbst repräsentire, daran als an etwas Wahrhaftiges glaubt. – Wie gesagt, von diesen gleichsam willkührlich erregten Träumen rechne ich jeden ab, den eine besondere durch äußere Zufälle herbeigeführte Gemüthsstimmung, oder ein äußerer physischer Eindruck erzeugt. So werden alle diejenigen Träume, welche beinahe Jeden bisweilen quälen, als da sind: vom Thurm fallen, enthauptet werden u. s. w. von irgend einem physischen Schmerz erzeugt, den der Geist, im Schlaf von dem animalischen Leben mehr getrennt und für sich allein arbeitend, nach seiner Weise deutet und ihm die fantastische Ursache giebt, die gerade in die Reihe seiner Vorstellungen paßt. Ich erinnere mich, im Traum in einer lustigen Punschgesellschaft gewesen zu seyn; ein mir wohlbekannter Bramarbas von Offizier zog unaufhörlich einen Studenten auf, bis dieser ihm ein Glas ins Gesicht warf; nun entstand eine allgemeine Schlägerei, und ich, der ich Frieden stiften wollte, wurde hart an der Hand verwundet, so, daß der brennende Schmerz mich weckte, – und siehe da! – meine Hand blutete wirklich, denn an einer starken in der Bettdecke verborgenen Nadel hatte ich sie aufgerissen. Ei, Franz! rief der Baron, das war kein angenehmer