Seite:Hogarth erklärt von Lichtenberg (Kottenkamp Stuttgart 1840).pdf/813

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feinem Kupferstich ausschmücken, der von Vandergucht (dem gewöhnlichen Kupferstecher Hogarth’s) nach der Zeichnung unseres Künstlers ausgeführt war. Allein die Welt zeigte sich undankbar gegen sein Verdienst; das Buch hatte eben so wenig Erfolg, wie die Aufführung, und der Verfasser mußte sich mit Goldsmith’s Vicar of Wakefield trösten, seine Werke würden dereinst von den wenigen Auserkorenen (by the happy Few) das heißt: im Himmel der Seligen, gelesen werden.

In gewisser Art stimmt dies Blatt mit dem vorhergehenden überein. Der Schall ist Gegenstand der Composition, und der Beschauer wird bei einiger Phantasie die verschiedenen Töne zu vernehmen glauben. An dem Gesicht der Singenden lassen sich die vor ihnen liegenden Noten ebenfalls bemerken. Wahrscheinlich wird auch der ganze Körper bis auf die Fußzehen dem Schlüssel des Componisten entsprechen. Vor Allem fällt der Dirigent an der Spitze der Pyramide in die Augen. Er gestikulirt in höchster Aufregung. Vorsichtiger Weise hat er seine Brille festgebunden. Er hätte besser gethan, dasselbe Verfahren auch bei seiner Perrücke anzuwenden, denn diese ist ihm während der Agitation vom Kopfe geflogen. Vielleicht ist dieser Capellmeister das Porträt des Componisten Fesch. Unter den übrigen Sängern ließe Baß, Tenor und Discant sich leicht erkennen, wenn auch nicht die Noten in den Schlüssel gesetzt wären. Der Baß, sicherlich ein Italiener, ist mit Recht unmittelbar unter den Capellmeister gesetzt. Wenn er kein Sänger wäre, so würde man ihn wegen seiner ausgezeichneten Perrücke und seiner Würde im Aeußern für einen Gentleman halten können.

Die Worte, welche gesungen werden, lauten:

The world shall bow to the Assyrian throne.
Dem Thron Assyriens soll die Welt sich beugen.

Dies Blatt bildete den Subscriptionsschein zu der Punschgesellschaft (Modern midnight conversation). Bei den andern beiden schon erwähnten (Columbus, wie er ein Ei zerbricht, und dem lachenden Parterre) fand sich eine Andeutung auf die zu verkaufenden Compositionen des Künstlers; hier ist dies nicht der Fall.