ersten Kaufusspaare schwierig war. Die Gelenkverbindung zwischen der Scheere und dem Basalgliede scheint auch sehr fest gewesen zu sein, und nur eine unbedeutende Beweglichkeit gestattet zu haben. Fig. 3, Taf. 3 zeigt die in ihrer natürlichen Lage nach oben gekehrte Seite des lospräparierten Basalgliedes der rechten Seite vom Exemplare Fig. 2 derselben Tafel, Fig. 4 ebenso die aufwärts gekehrte Seite der dazu gehörigen Scheere mit einem kleinen Fragment vom Distalende des Basalgliedes. Bei einem Versuche in aufgeweichtem Zustande den Scheerenfühler auszustrecken, sind sie nämlich auseinander gebrochen, aber der Bruch hat nicht genau das Gelenk getroffen, sondern ein schmaler, unregelmässiger Rand vom Basalgliede ist an der Scheere festsitzend geblieben. Der rechte Rand des Basalgliedes (Fig. 3), und der obere Theil der rechten Seite der Scheere (Fig. 4), welche beide zerrissen sind, entsprechen einander daher. Das Basalglied Fig. 3 ist unvollständig, indem nicht nur, wie oben erwähnt, das Distalende abgebrochen ist, sondern auch das Proximalende fehlt und die Begrenzung hier von einem ganz zufälligen, unregelmässigen Bruche gebildet wird.
Die Scheere schlägt ihrerseits eine dem Basalgliede entgegengesetzte Richtung nach hinten ein. Ihre Form geht aus den Figuren 1, 2, 4 und 5 der Tafel 3 hervor. Das bewegliche Scheerenglied, welches von der nach aussen gekehrten Seite des festen Scheerengliedes ausgeht, ist klein und seine Länge beträgt nur 1/3 der ganzen Länge der Scheere. Die Ränder der Zange sind ganzrandig, ohne Zähne.
Die beiden Scheeren, welche eine der Körperachse parallele Lage einnehmen, sind aneinander gedrängt und nehmen nicht nur den Raum zwischen den Coxalgliedern des ersten Kaufusspaares ein, sondern bedecken dieselben zum Theil, so dass nur ihre äussere Hälfte frei zu sehen ist. Sie sind etwas länger als die eben genannten Coxalglieder. Hinten reichen sie zwar nur ungefähr ebenso weit wie diese, oder bis zum Vorderende der Mundspalte, vorn aber strecken sie sich etwas weiter vorwärts. Wahrscheinlich haben sie sich, um die Gegenstände, welche dem Thiere zur Nahrung dienten, greifen und zum Munde führen zu können, bis an eine wenigstens schief nach unten gerichtete Stellung bewegen können. Das vor der Scheere sichtbare Distalende des Basalgliedes zeigt nämlich vorn einen länglichen offenen Raum oder Gewölbe (Taf. 3, Fig. 1, 5), wodurch den, wie immer im fossilen Zustande, der Körperachse parallel liegenden Scheeren eine Bewegung nach vorn, aber nur bis zu einer gewissen Grenze, ermöglicht war.
Die fünf Kaufusspaare, besonders die zwei hintersten unter einander und von den drei vorderen abweichenden, sind schon von Fr. Schmidt ziemlich vollständig beschrieben, obgleich ein Theil feinerer Details ihm unbekannt blieb. Sowohl die Kaufüsse im Ganzen wie die Coxalglieder nehmen vom ersten bis fünften Paare stetig an Länge zu.
Die drei ersten Kaufusspaare (Taf. 3, Fig. 1; Taf. 5, Fig. 14; Taf. 7, Fig. 1), welche unter einander analog gebaut sind, können, wie von Fr. Schmidt bemerkt wird; zusammengekrümmt ganz unter das Kopfschild gezogen werden. Im ausgestreckten Zustande aber ragen sie hervor (Taf. 7, Fig. 1), das erste Fusspaar, von dem Endstachel abgesehen,
Gerhard Holm: Über die Organisation des Eurypterus Fischeri Eichw.. , St. Petersburg 1898, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holm_Eurypterus_Fischeri.djvu/16&oldid=- (Version vom 1.8.2018)