Alle im Fortgehen.
Wenn unser Will sein Ziel erreicht,
Wir wollen g’wiß ihn finden.
Der Vorhang fällt vor der Rathsversammlung. Unterdessen ist der Oelberg beleuchtet worden.
In diesem wird der Oelberg und die Angst vorgestellt.
Christus kommt mit seinen Jüngern in den Oelgarten und spricht:
Verbleibet sitzen hier ihr acht,
Damit euch meines Vaters Macht
Von allem Unheil rette.
Du aber Petre folg’ mir nach,
Wie auch ihr Donnerskinder,
In Händ und G’walt der Sünder.
Jakobus.
O Meister! o was Traurigkeit
Auf deiner Stirn ich liese,
Wo ist die g’wöhnlich Fröhlichkeit?
Nachdem Christus mit den Drei auf den Oelberg gegangen, spricht er:
Ach ja, mein Seel’ bis in den Tod
Betrübt ist über d’ Massen.
Ach liebster Vater! höchster Gott!
Ach wollt’st mich nit verlassen!
Mit großer Sorgfalt wachet!
Mich Angst und Qual entseelet schier,
Und ganz mich kraftlos machet.
Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/170&oldid=- (Version vom 1.8.2018)