– Ja – die Menschen lieben und ehren sich unter einander, weil sie allzumal besser geworden sind.
Heinrich. Vater! Wir haben heraus gebracht –
Sophie. Was heute und alle Jahre an diesem Tage geschehen sollte.
Wilhelm. Und sind fast zugleich darauf verfallen. – Keiner hat ein Vorrecht dabei.
Sophie. Ich habe es aber zuerst ausgesprochen –
Heinrich. Und das müßt ihr in’s Werk richten, wie es gethan werden soll.
Müllerin. Seid nicht so vorlaut, sage ich –
Johanna. Laßt sie immerhin! Wer weit vorgreift, kommt an Ort und Stelle.
Heinrich. Ihr findet ohnedies nichts Besseres.
Wilhelm. Nein, wahrlich nicht!
Sophie. Dafür stehe ich.
Müller. Und ihre Einigkeit ist ja immer meine Freude gewesen.
Müllerin. So steht es auch im Hause unsers Herrn zu. Einigkeit macht die Hausehre. Wir müßten uns ja schämen, wenn es bei uns anders zugehen könnte.
Johanna. Seht – seht nur hin – da kommen sie zusammen!
August Wilhelm Iffland: Liebe und Wille. Ein ländliches Gespräch in einer Handlung. Klang, Wien 1843, Seite 310. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Iffland_-_Liebe_und_Wille.pdf/12&oldid=- (Version vom 12.9.2022)