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Wilhelm. Sei’s darum, rede! Ehrlich Wort finde gute Statt!

Heinrich. Ich denke – was zu thun war, haben wir gethan, und werden’s fernerhin mit Gut und Blut. Heute aber sollten wir zur Kirche gehen und danken, daß unser König, seine guten Kinder und alle Seinen frisch erhalten sind; dann sollten wir sammeln und geben – für die Hinterlassenen derer, die mit dem Leben dargethan, wie sie es mit dem Könige und dem Vaterlande gemeint haben.

Alle. Ja, ja, ja!

Müller und Wernau (zugleich). Zur Kirche!

Alle. Zur Sammlung für die Hinterlassenen!

Müllerin. Das ist das Wort unserer Liebe und unseres Willens an die Nachkommenschaft.

Johanna. Ich wollte so gern ein Fest der Eintracht –

Müllerin. Aus freudiger Liebe – geht Eintracht hervor. Aus Dünkel und Falschheit kommt der Zwiespalt. Der Segen der Liebe im Herrscherhause war dem Volke Beispiel! – Im Leiden war die verklärte Liebe unser Hoffnungsstern!

Müller. Aus Gewalt der treuen Liebe sind wir mächtig geworden und ehrenwerth; aus der Kraft freudiger Liebe ströme unser Dank; heilige Eintracht befestige das Werk! An den Ehrentagen des Volks, huldigen wir für uns und die Nachkommen der Tugend, die uns gerettet hat – der Eintracht!

Alle. Der Eintracht.