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Wernau. Ja – mit dem Kirchgange sei es begonnen; von daher bringen wir den frischen Sinn, das reine Herz, und die geben die rechte Fröhlichkeit!


Sechster Auftritt.
Vorige. Heinrich, Wilhelm in der Umgebung mehrerer Landleute jedes Geschlechts und Alters.

Heinrich. Hier – haben wir noch Niemand etwas gesagt; das kann Vater und Mutter bezeugen.

Wilhelm. Und Ihr auch, Frau Johanna –

Sophie. Das ist gewiß wahr!

Alle (treten im Halbzirkel näher vor).

Müllerin. Es soll mir lieb sein, wenn du einen gescheiten Gedanken hast; aber das vergiß nur nicht, ein Jeder hat das Recht, seine Gedanken zu sagen.

Müller. Und die mehrsten Stimmen entscheiden.

Johanna. Unser lieber Nachbar Jakob soll entscheiden.

Heinrich. Nein, das geht nicht an!

Wilhelm. Er hat Recht; der kann nicht entscheiden.

Sophie. Und Ihr auch nicht, Vater!

Wilhelm. Weil’s Euch mit angeht.

Müller. Nun – ich gehe gern mit den Andern.

Wernau. Und ich dränge mich nirgend zu.

Walter (zu Heinrich). So redet!

Berthold. Ja. Laßt uns wissen, was Ihr meint.

Heinrich (verlegen). Nun sie da alle beisammen sind –

Wilhelm. Und uns so ansehen –

Heinrich. Will’s mit dem Reden nicht recht fort – Sprich du, Sophie!

Sophie. Nein, du!