Seite:Internationale Sprache, Warschau, 1887.pdf/18

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die Grammatik unserer Sprache kenne, sondern auch in derselben genügend eingeübt sei, um sich mit Leichtigkeit zurechtfinden zu können, um die Grundform oder Wurzel eines Wortes von der grammatikalischen Form, von den abgeleiteten oder zusammengesetzten Formen u. s. w. zu unterscheiden,—so dass wieder der Nutzen der Sprache von der Anzahl ihrer Adepten abhängig wäre, und in Ermangelung derselben bis auf Null herabfallen würde. Wenn wir uns z. B. in einem Eisenbahnwaggon befinden und unserem Nachbar folgende Frage vorlegen wollen: "Wie lange werden wir uns in N. aufhalten?“—so werden wir ihm doch nicht zumuthen, dass er zuerst die Grammatik unserer Sprache erlerne, ehe er auf das Nachsuchen in Wörterbuche übergehe. Wenn wir aber die Internationale Sprache gebrauchen, so werden wir sofort von einem Vertreter jeder Nation verstanden werden, wenn er auch dieser Sprache nicht nur nicht mächtig ist, sondern auch nie von ihr etwas gehört hat.

Jedes in internationaler Sprache verfasstes Werk kann, mit emem Schlüssel (Wörterbuche) in der Hand, Jedermann mit Leichtigkeit lesen und verstehen, ohne irgend welche Vorbereitung, oder ohne irgend eine die Anwendung des Wörterbuches erläuternde Vorrede gelesen zu haben;[1] ein gebildeter Mensch aber wird, wie weiter unten erläutert wird, sogar vom Wörterbuche sehr wenig Gebrauch machen.

Empfohlene Zitierweise:
Dr. Esperanto: Internationale Sprache. Gebethner et Wolff, Warschau 1887, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Internationale_Sprache,_Warschau,_1887.pdf/18&oldid=- (Version vom 13.2.2023)
  1. Da diesem Werkchen einige Sprachproben nebst einem Wörterbuche beigefügt sind, so kann sich der Leser sogleich davon überzeugen.