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Klotz und Keil


Frau Klotz: Ich leide nichts vom Krieg, mir hat er sogar etwas eingebracht. Sehen Sie mal, diesen Pelz würde ich nie bekommen haben, wenn er nicht wegen des Krieges spottbillig gewesen wäre. Ist das nicht ein Treffer?

Frau Keil: Allerdings, aber wer hat heute für solche Toilettetreffer Sinn, wo andere Treffer so vielen schweres Leid bringen? Ich habe ja auch niemanden im Feld, aber ich meine, wo das ganze Volk leidet, leidet jeder einzelne als Glied des Volkes mit.

Frau Klotz: Warum sollte ich leiden, wenn ich nicht betroffen werde?

Frau Keil: Dann sind Sie wohl mehr ein Toilettenstück, als ein Glied unseres Volkes.

Empfohlene Zitierweise:
Aurel von Jüchen: Frauenleben im Weltkriege. Xenien-Verlag, Leipzig 1915, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:J%C3%BCchenFrauenlebenImWeltkriege.pdf/119&oldid=- (Version vom 1.8.2018)