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Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine mit Beiträgen hervorragender Fachschriftsteller und unter Mitwirkung der Vereine selbst

Grenze den Unionsmitgliedern zu ungehindertem zollfreien Radreise-Verkehr aufgeschlossen.

Reiche Arbeit erwächst der A. R. U. noch für die Zukunft auf diesem Gebiete. Schaefer hat in treuer Zusammenarbeit mit den Consuln und Leitern der Unionsbezirke durch elf Jahre den unendlich vielseitigen Ansprüchen der A. R. U. sich zur Verfügung gehalten. Sein Lieblingsplan war, am Tage seines 10jährigen Jubiläums die Hand vom Steuer der A. R. U. zu heben und sich die reichlich verdiente Ruhe von diesen Mühen zu gönnen. Nachdrückliche Bitten seiner Mitarbeiter bestimmten ihn, in der gährenden umformenden Zeit fest am alten Platz zu bleiben: die unzähligen Beweise treuer Freundschaft, unbegrenzter Anerkennung, wie sie aus allen Unionsbezirken der Union, aus Russland, Österreich und Deutschland anlässlich seines 10jährigen Dienstes für die A. R. U. ihm zu Theil wurden, liessen es erst recht nicht zu, den schon seit Jahren offen ausgesprochenen Plan der Arbeitserleichterung durch Rücktritt von der täglich arbeitsreicheren Leitung zu realisiren. Doch günstiger gestalten sich für die Zukunft diese Aussichten auf den ruhigen friedlichen Genuss einer einfachen behaglichen Mitgliedschaft. Vieles ist erreicht, die Leipzig-Berliner Verhandlungen haben ein schönes Ergebniss geboten, und mit tüchtigen jungen Kräften zur Leitung ist die A. R. U. reich ausgestattet. So lebt Schaefer der festen Erwartung, dass der XII. Congress zu München ihm die ersehnte Enthebung von den Bürden seiner Unions-Würden bringt, dass auch ihm dann vergönnt sei zu singen die alte Variante: „O selig, blos Mitglied zu sein!

Der A. R. U., deren Hebung und Förderung ihm oft genug schlaflose Nächte nach überarbeiteten Tagen gebracht, bleibt er ebenso treu wie dem Radsport. Hat er doch oft genug in überzeugenden Worten wie durch ausdauernde Fahrten mit seinen Kameraden dargethan, welchen unversieglichen Jungquell geistiger und körperlicher Frische er im Radsport erblickt. Er und seine zwei jungen Söhne, von denen der älteste schon wiederholt treuer

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: Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine mit Beiträgen hervorragender Fachschriftsteller und unter Mitwirkung der Vereine selbst. Verlag von Hugo & Herman Zeidler, Berlin 1897, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahrbuch_der_deutschen_Radfahrer-Vereine_1897.pdf/40&oldid=- (Version vom 17.8.2017)