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des Seb. Vranx zeigen. Scheibler (Dr. Not.), bestimmte dies noch näher dahin, dass sie Jugendwerke des Peter Snayers, der eben ein Schüler des Seb. Vranx war, seien; und diese Ansicht wird bestätigt, da sich herausstellt, dass sie im Inv. 1754, II 657 und 658, in der That als Werke des P. Snayers verzeichnet stehn. Im Verhältniss zu unseren beglaubigten späteren Werken des Meisters (N. 111 und 112) zeigen sie in interessanter Weise, wie viel frischer und kräftiger er in seiner Jugend malte.

Ein Reitergefecht. 1107. (1637.) 18 a.

In der Mitte fechten zwei Reiter auf Schimmeln mit einander. Links vorn sind Fusssoldaten im Kampfe; rechts vorn liegt ein mit seinem Reiter gestürztes Pferd. Rad und Galgen ragen in der Mitte des Mittelgrundes.

Eichenholz; h. 0,49; br. 0,72½. – 1741 mit dem vorigen, seinem Gegenstücke, aus der Sammlung Wallenstein in Dux. Vergl. die Bemerkungen zum vorigen.

Plünderung eines Dorfes. 1108. (1052.) P 6.

Links und rechts Gebäude unter Bäumen. Brennende Häuser im Hintergrunde. Vorn in der Strasse Plünderscenen. Soldaten fallen über Bauern her. In der Mitte spiesst einer einen Bauern. Rechts erschlägt ein anderer einen rücklings zu Boden gestürzten mit dem Gewehrkolben. Im Mittelgrunde schiessen Soldaten aus nächster Nähe auf einander.

Leinwand; h. 0,82; br. 1,14½. – 1742 durch Riedel aus Prag (als N. 3123).

Räuber im Walde. 1109. (1049.) 19 a.

In einer Schlucht hält der leere Reisewagen. Links vorn werden die halbnackten Reisenden erschlagen und geplündert. Rechts sammeln sich die Räuber. Links auf der Anhöhe, von der Rad und Galgen drohen, nahen Soldaten.

Leinwand; h. 0,53½; br. 0,67. – Inventar 1722, A 123. – Gegenstück zum folgenden.

Räuber vor dem Dorfe. 1110. (1050.) 19 a.

Vor einem Dorfe, hinter welchem rechts in der Ferne Windmühlen ragen, werden Wagen von Reitern angehalten; ein grosser vierspänniger Wagen vorn in der Furt. Links vorn erwischt ein Reiter einen Fussgänger am Mantel.

Leinwand; h. 0,53½; br. 0,67. – Inventar 1722, A 137. – Gegenstück zum vorigen.

Reiter im Hohlweg. 1111. (1051.) 18 b.

Vorn links führt ein Holzsteg, auf dem ein Mann im roten Rock geht, über den Bach. Rechts reiten zwei Männer, denen ein dritter zu Fuss folgt, bildeinwärts in den Hohlweg hinein.

Rechts hohe Felsen; ein Wasserfall stürzt von der Höhe; ein Castell krönt den Gipfel. Bezeichnet unten in der Mitte:

Leinwand; h. 0,59½; br. 0,49½. – Als N. 3140 im Jahre 1742 durch Riedel aus Prag. – Die Lesart der Datirung „1669“ bei H. war nicht richtig; der Meister

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 358. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/390&oldid=- (Version vom 14.9.2023)