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Leinwand; h. 0,52½; br. 0,69. – Inventar 1722. A 283, als „da Udine.“ Also nicht erst 1741 erworben, wie H. annimmt. – Gegenstück zum folgenden. – Beide erst 1860 zur Galerie.

Gekappte Weiden am Waldrand. 1142. (1064.) 20 b.

Links und in der Mitte des Mittelgrundes ein grünes, baumreiches, von einem kleinen Flusse durchzogenes Thal. Rechts und vorn überall die Berghänge. Vorn links gekappte Weiden und gefällte Bäume. Vorn rechts Schäfer und Schäferin unter hohen Waldbäumen.

Leinwand; h. 0,50; br. 0,68. – Inventar 1722, A 279, als „da Udine.“ – Gegenstück zum vorigen. Vergleiche die Bemerkungen zu diesem.

Al. Kerrincx (Keirincx).

Geb. zu Antwerpen den 23. Januar 1600, gest. wahrscheinlich in Amsterdam nach 1652. In Antwerpen, wo er 1619 Meister der Gilde wurde, ist er nur noch bis 1626 nachweisbar. Vergl. J. F. v. d. Branden, Geschiedenis p. 1059–1060. Er ging von der vlämischen Landschaftsmalerei aus, wurde später in Holland aber stark durch die dortigen Meister beeinflusst.

Waldweg am Wasser. 1143. (1607.) P 8.

Der links von Schilf, blühenden Schwertlilien und alten Baumstümpfen begrenzte stille Fluss nimmt den ganzen Vordergrund ein. An seinem jenseitigen Ufer kommt die Landstrasse links aus dem Wald, zieht sich in der Mitte um eine mächtige Baumgruppe herum und führt rechts zu den Bauernhäusern, die im Mittelgrunde liegen.

Rechts ein Bauernwagen; links ein Bauer, eine Bäuerin und ein Knabe, die bildeinwärts schreiten. Bez. rechts unten:

Eichenholz; h. 0,57; br. 0,99½. – 1741 aus der Sammlung Wallenstein in Dux. – Gegenstück zum folgenden. – Die Auffindung der unzweifelhaften, wenn auch nicht unversehrten Bezeichnung macht dem (z. B. von Riegel, Beiträge II, S. 179 und von Bode bei v. Zahn VI, S. 206 ausgesprochenen) Zweifel an der Echtheit dieses Bildes und des folgenden ein Ende. Sie sind von grösster Wichtigkeit für die Entwicklungsgeschichte des Meisters, weil sie beweisen, dass er noch ganz von der Richtung G. v. Coninxloo’s, Jan Brueghel’s u. s. w. ausging; sie müssen als seine frühsten bekannten Bilder gelten.

Waldweg über eine kleine Anhöhe. 1144. (1606.) P 8.

Links im Mittelgrunde liegt das Bauernhaus; in der Mitte steht eine reiche, prachtvolle Baumgruppe; rechts fliesst der Fluss. Auf dem Wege, der zum Fluss hinabführt, hält rechts ein einspänniger Bauernwagen und sitzen zwei Frauen mit Körben neben einer stehenden Bauernfamilie,

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 367. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/399&oldid=- (Version vom 14.9.2023)