Seite:Kehrein Franz Bonn.djvu/15

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1878 zum ersten Male über die Bretter des k. Theaters am Gärtnerplatz zu München, wurde seitdem fleißig und unter stetig bleibendem Beifall aufgeführt, und ebenso auf anderen Bühnen eingebürgert, wie denn die „Gundel vom Königssee“ eines der ersten Stücke war, mit welchen die Schauspieler des Münchner Gärtnertheaters sich den Enthusiasmus der Norddeutschen in Berlin gewannen.

Zur Vervollständigung der Aufzählung dessen, was unser Autor geschrieben, müßten wir wohl über ein Dutzend Bilderbücher im Verlage von Alphons Dürr in Leipzig, J. F. Schreiber in Eßlingen und Braun und Schneider in München anführen, zu welchen Franz Bonn die Verse geschrieben, welche die Kinder so gerne haben und so leicht auswendig lernen. Auch zu dem Album „Aus dem Familienleben“, Original-Radirungen von Hugo Bürkner (Leipzig, Verlag von Alphons Dürr), lieferte Bonn den Text. Ebenso finden sich in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften von ihm Novellen und Gedichte in reicher Menge, und um seine populärste Dichtung nicht zu vergessen: auch im Dienste des Thierschutzes war er thätig, durch seine preisgekrönten goldenen Regeln und Sinnsprüche, welche in neun Sprachen übersetzt die weiteste Verbreitung fanden.

Möge ihm auf der neuen Bahn die Muse hold bleiben und zumal der Quell seines unvergleichlichen Humors noch lange zur Erfrischung und Erquickung dankbarer Gemüther fließen!

Empfohlene Zitierweise:
Joseph Kehrein: Der bayerische Dichter Franz Bonn. In Commission der Literarisch-artistischen Anstalt, München 1881, Seite 607. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kehrein_Franz_Bonn.djvu/15&oldid=- (Version vom 1.8.2018)