Seite:Kinder- und Haus-Märchen 1837 Band 2.djvu/360

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undere Holzbig.“ „Und denn het er au gsäit i me ne Schloß seig e Tochter chrank, und se wüße kais Mittel für se gsund z’ mache.“ „O die Nare,“ säit der Vogelgrif, „under der Chällerstäge het e Chrot es Näscht gmacht von ere Hoore, und wenn se die Hoor wieder het, so wers se gsund.“ „Und denn het er au no gsäit s’ sig a me ne Ort es Wasser und e Ma derbi, der müeß all Lüt drüber träge.“ „O de Nar,“ säit der Vogelgrif, „täter nome emol äine z’ mitzt dri stelle, er müeßt denn käine me übere träge.“ Am Morge früe isch der Vogelgrif uf gstande, und isch furt gange. Do chunt der Hans underem Bett füre, und het e schöne Fädere gha; au het er ghört was der Vogelgrif gsäit het wäge dem Schlüssel und der Tochter und dem Ma. D’ Frau vom Vogelgrif het em do alles no nemol verzellt, daß er nüt vergäße, und denn isch er wieder häi zue gange. Zerst chunt er zum Ma bim Wasser, de frogt ne gli was der Vogelgrif gsäit heb, do säit der Hans er söll ne zerst übere träge, er well em’s denn däne säge. Do träit ne der Ma übere. Woner däne gsi isch, so säit em der Hans er söllt nume änisch äine z’ mint dri stelle, er müeß denn käine me übere träge. Do het se de Ma grüsele gfreut, und säit zum Hans er well ne zum dank none mol ume und äne trage. Do säit der Hans näi, er well em die Müeh erspare, er seig sust mit em z’friede, und isch witer gange. Do chunt er zue dem Schloß, wo die Tochter chrank gsi isch, die nimmt er do uf d’ Achsle, denn se het nid chönne laufe, und träit se d’Chellerstäge ab, und nimmt das Chrotenäst under dem underste Tritt füre, und gits der Tochter i d’ Händ, und die springt

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1837). Dieterich, Göttingen 1837, Seite 351. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder-_und_Haus-M%C3%A4rchen_1837_Band_2.djvu/360&oldid=- (Version vom 1.8.2018)