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Magura hieß der Berg, unter dem ihre Hütte stand.

Und war bekleidet vom Fuße bis zum Gipfel mit dicht wachsenden Tannen.

Das reiche Grün, welches Magura düster erscheinen ließ, und ihre Steilheit, machten sie unzugänglich und bewahrten sie vor Besuchen neugieriger Sommergäste.

An Werk- wie an Feiertagen stand sie allein, vertieft in das Rauschen der eigenen Tannen, oder betrachtete die Gipfel der nachbarlichen Berge und versank in Gedanken über ihren nächsten Nachbarn …

Sein Name war Rung.

Er war von ihr getrennt durch eine Thalenge, durch die ein Bach eilte, und war ein prächtiger Riese, hoch und breit.

An der Nordseite, wo er mit jungem Walde dicht

Empfohlene Zitierweise:
Olga Kobylanska: Kleinrussische Novellen. J. C. C. Bruns’ Verlag, Minden i. Westf. [1901], Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:KobyljanskaKleinrussischeNovellen.pdf/99&oldid=- (Version vom 13.9.2022)