Seite:Kurze Topographie und Geschichte der Kreis-Stadt Rothenburg.djvu/69

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

zum Oberpfarrer ernannt, und trat dies Amt mit dem 1. Februar 1843 an. Im Jahre 1817 hatte er sich vermählt mit Jgfr. Friederike Caroline geb. Pommorska aus Hoyerswerda, welche ihm am 29. Juni 1841 durch den Tod entrissen wurde. Sein einziger Sohn, Carl Theodor Hugo, geb. zu Hoyerswerda den 20. Juli 1818, hat die Schulen zu Budissin und Lauban besucht, und in Breslau und Halle Theologie studirt.

II. Die Diaconen oder Capelläne.

Es ist bereits früher bemerkt, daß das Diaconat schon vor der Reformation bestanden haben soll. Im Jahre 1564 vereinigten sich Freitags nach Philippi Jacobi die Gebrüder und Gevetter von Nostitz, nämlich: Christoph, Erasmus, Elias, Abraham zu Rothenburg, Hieronymus, Otto, Hanns und Caspar zu Neundorf, Christoph zu Lodenau, Otto zu Tormersdorf, Heinrich zu Neos, Friedrich zu Zoblitz, und Heinrich von Haugwitz zu Sänitz, zur Errichtung eines ewigen Gestifts zur Unterhaltung eines Capellans neben dem Pfarrherrn zu Rothenburg. Zur Unterhaltung des Diaconus wurde in diesem Stiftungsbriefe angewiesen: Der freie Tisch beim Pfarrer, so wie die Zinsen von 250 Mark, von denen 120 schon vor der Reformation zur Haltung eines Capellans bestimmt gewesen waren, von denen 60 Mark bei den Gebrüdern von Nostitz zu Rothenburg, und ebensoviel bei Heinrich von Haugwitz zu Sänitz standen. Die Zinsen dieses Kapitals werden noch jetzt von den Dominien Rothenburg und Sänitz an den Diaconus entrichtet. Außerdem gehörten zu jenen 250 Mark noch ein Gestift zum Altare corporis