Anonym: Leben und trauriges Ende des Pater Marianus Gordon, eines gewesenen Benedictiners im Schottenkloster zu Wirzburg | |
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33. Wie ist es möglich, daß derjenige, der ein antichristliches Wesen in der Kirchen aufgerichtet und die allergrößte Gottlosigkeit bestättiget, das Haupt der Kirchen seyn könne?
34. Ich gestehe es gern, mir ist diese Weiß, in einer fremden Sprach Gott anzubethen, dergestalt absurd vorgekommen, auch von Jugend an, daß mir keine Sach in der Welt mehr Scrupel erregt, wie die römische Religion.
35. Es scheint, daß die römische Kirch diesen heillosen Gebrauch mit allen Kräften zu behaupten suche, weilen sie alle verfolget, die dawieder sind: o verfluchte Gottlosigkeit.
36. Hier sehen wir: daß die römische Kirche nicht vom Geiste der Wahrheit dirigirt werde.
37. Wir müssen hier erkennen ein Stücklein des Antichrists, welcher durch dieses verfluchte Gesetz die Leute nöthiget. – Aber wir erkennen aus dieser Feder den saubern Vogel noch mehr.
38. Das Fegfeuer ist vom Geiz der Römer angezündet.
Anonym: Leben und trauriges Ende des Pater Marianus Gordon, eines gewesenen Benedictiners im Schottenkloster zu Wirzburg in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 368. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Leben_und_trauriges_Ende_des_Pater_Marianus_Gordon_eines_gewesenen_Benedictiners_im_Schottenkloster_zu_Wirzburg_(Teil_2).pdf/8&oldid=- (Version vom 20.8.2021)