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Seite:Lebensläufe Meissner Künstler.pdf/88

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Karl Christian Schiebel,[1] geb. den 22. April 1784 in Niederjahna, wurde auch auf der Dresdner Akademie herangebildet, trat 1805 als Figurenmaler in die Manufaktur ein und starb am 25. December 1838.

Philipp Ernst Schindler,[2] Sohn eines königlichen Silberdieners in Dresden, wird 1727 zuerst als Fortifikationsverwandter und Porzellanmaler erwähnt, später als Kunst- und Miniaturmaler, 1753 bei seiner zweiten Verheiratung als Kondukteur der Kriegsbaukunst und Miniaturmaler. Gegen Ende seines Lebens war er auch Vorsteher des Malercorps. Er starb am 14. Juli 1765. Sein wahrscheinlich in Meißen geborener Sohn war in Wien Miniatur- und Schmelzmaler auf Gold.

Elias Schmidt,[3] Bildhauer, wird Bürger in Meißen und stirbt den 22. August 1639.

Johann Friedrich Schmied,[4] Malerlehrling seit 1742, dann Kunstmaler an der Manufaktur, gebürtig aus Niederau.

David Schreier,[5] Maler, Sohn eines Tischlers zu Meißen. 1625.

Bernhard Schröter,[6] Sohn des Photographen Schröter, wurde am 1. Oktober 1848 in Meißen geboren. 1864 bezog er die Dresdner Akademie und 1869 die Kunstschule zu Weimar, an welcher er in der Malklasse des belgischen Malers Professor Charles Verlat am Unterrichte teilnahm. 1870 verließ er Weimar, lebte kurze Zeit in Dresden, um in der Gemäldegalerie zu kopieren, und kehrte dann nach Meißen zurück, woselbst er bis 1873 blieb. Es entstanden in jener Zeit folgende Ölbilder: „Was weben die dort um den Rabenstein“ Scene aus Faust, „Mondlandschaft an der Elbe“, „Schmugglerbande“, „Landsknecht auf der Wacht“, das Porträt einer Meißnerin u. a. 1873 kopierte er wiederum in der Dresdner Galerie und trat dann ins Atelier des Professor Hübner ein, bei dem er bis 1877 blieb. Damals malte er folgende Bilder: „Edelknecht“, wofür er die silberne Medaille erhielt, „Landsknechte am Brunnen“, ausgezeichnet mit der großen silbernen Medaille, „Ansicht von Meißen“ auf Bestellung des Rechnungsrates Seidler in Potsdam, „Hans Sachs


  1. Taufregister von St. Afra z. g. J. Etat der Königl. Manufaktur 1812. Fol. 33. Mannschaftsbuch derselben 1864/63. Nagler, Künstlerlexikon 15, 225. Totenbuch der Stadtkirche z. g. J.
  2. Taufregister der Stadtkirche 1727 nr. 52. 1748 nr. 90. 1754 nr. 51. 1763 nr. 171. Trauregister derselben 1753 S. 163. Totenbuch z. g. J.
  3. Kämmereisachen (Stadtarchiv) nr. 44. Totenbuch der Stadtkirche z. g. J.
  4. Mannschaftsbuch der Königl. Manufaktur 1744/95.
  5. Trauregister der Stadtkirche 1625. S. 148.
  6. Nach eigenen Mitteilungen des Künstlers.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Loose: Lebensläufe Meißner Künstler. C. E. Klinkicht & Sohn, Meißen 1888, Seite 82. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lebensl%C3%A4ufe_Meissner_K%C3%BCnstler.pdf/88&oldid=- (Version vom 4.1.2025)