Johann Benjamin Wentzel,[1] Sohn eines Kunstmalers zu Lissa in Polen, war noch 1737 Kunstmaler an der Manufaktur.
Hans Wiedewelt[2] ist nach Füßlis und Naglers Angaben in Meißen 1646 geboren. Wenn auch dieses Jahr durch die Taufregister der Stadtkirche keine Bestätigung findet, so ist damit doch nicht ausgeschlossen, daß Wiedewelt ein Meißner sein kann, da für Meißen und seine Vororte noch andere Kirchspiele in Betracht kommen, deren Register aber nicht immer vollständig erhalten sind. Der Familienname Widuwilt und in der abgekürzten Form Wiwild findet sich bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts hier nicht selten. Hans Wiedewelt war Baumeister und kam 1670 nach Kopenhagen, wo er u. a. die reformierte Kirche und das Thottische Palais erbaute; auch an dem Frederiksborger Schloßbau war er thätig. Er starb nach Nagler 1739. Sein in Kopenhagen geborener Sohn war Bildhauer daselbst und dessen Sohn wieder ist der 1802 als Direktor der Kopenhagener Kunstakademie verstorbene Bildhauer Johann Wiedewelt.
Friedrich August Wittig,[3] geb. zu Meißen den 23. März 1823. Der Vater war Schäfer in Kobitzsch, übernahm aber später eine kleine Schankwirtschaft in der Stadt. Nach der Schulzeit kam Wittig zu dem Steinmetzen Gareis in die Lehre, welcher bald nach Dresden verzog und für Rietschel arbeitete. Als dort der junge Lehrling die Werke Rietschels sah, regte sich in ihm mächtig und stark die Liebe zur Kunst und sein höchstes Verlangen war, in das Atelier Rietschels eintreten zu dürfen. Nach mehrfachen vergeblichen Versuchen gelang es endlich durch Vermittelung des Professors Leuteritz. Wittig wurde einer der treuesten Schüler seines Meisters, und in späteren Jahren bis zum Tode Rietschels bestand, besonders von Rom aus, ein niemals getrübter regster Verkehr zwischen beiden. Die Darstellung Oppermanns über das Verhältnis beider noch in der zweiten Auflage von Rietschels Leben S. 168 ist
- ↑ Trauregister der Stadtkirche 1726. S. 199. Taufregister derselben 1737. nr. 100.
- ↑ Weinwich, Kunsthistoria i Danmark. S. 121. Füßli, Künstlerlexikon 2, 5084. Nagler, 21, 390.
- ↑ Taufregister der Stadtkirche z. g. J. Eigene Mitteilungen des Künstlers. Eggers, deutsches Kunstblatt 5 (1854). S. 396. Lützows Zeitschrift 1, 152. 4, 143. 5, 353–354. 6, 91. 8, 185. 11, 150. Desselben Beiblatt 2, 128. 4, 74. 151. 5, 130 u. f. 183. 8, 12. 62. 185. 226. 11, 13. 364, 545. 14, 775. 18, 273. Leipziger Illustrierte Zeitung 1873 nr. 1549. Müller, die Künstler aller Zeiten und Völker 3, 886. 4. 461. Derselbe, biographisches Künstlerlexikon. S. 563. Oppermann, Ernst Rietschel a. a. O.
Wilhelm Loose: Lebensläufe Meißner Künstler. C. E. Klinkicht & Sohn, Meißen 1888, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lebensl%C3%A4ufe_Meissner_K%C3%BCnstler.pdf/99&oldid=- (Version vom 15.12.2024)