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fürchtete nun die Kurie zu verlieren, falls sie gegen die Mechitaristen streng vorginge und sie veranlasse, sich nach einem anderen Zufluchtsorte umzusehen.

Um dieselbe Zeit kam es zu langen Streitigkeiten zwischen der Venediger Kongregation und der Filiale in Triest, die einen Teil des durch Beiträge reicher Armenier bedeutend gewordenen Klostervermögens verlangte, aber ihre nicht ganz unrechten Forderungen zurückgewiesen sah. Um sich nun Unterhaltsmittel zu verschaffen, schickten die Triester zwei ihrer Mitglieder nach Ostindien, wo damals sehr reiche Armenier wohnten. Hier wandten sie sich an den in Madras wohnenden sehr wohlhabenden Kaufmann Raphael Gharamian, der ihnen auch eine ansehnliche Summe unter der Bedingung überwies, zwei wertvolle Geschichtswerke, die er selbst bestimmte, ins Armenische zu übersetzen und herauszugeben sowie eine Schule zu gründen.

Bald darauf starb Gharamian und im Jahre 1816 auch sein Schwiegersohn, der reiche Samuel Muradjan, welcher die Venediger Mechitaristen

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Arthur Leist: Litterarische Skizzen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LeistLitterarischeSkizzen.pdf/106&oldid=- (Version vom 1.8.2018)