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Im „Pepo“ zeigt Sundukianz einen Gauner, der auf alle mögliche Weise sein Vermögen vermehrt, der selbst den Armen den letzten Bluttropfen aussaugt und doch für einen Ehrenmann gilt und geachtet wird, weil er eben reich ist. Diesem Gauner, Namens Simsimian, hat der Vater des Fischers Pepo eine kleine Barschaft zum Aufbewahren anvertraut, die nun der letztere, um seine Schwester Keke an einen Krämer zu verheiraten, zurückverlangt. Unglücklicher Weise ist aber dem Fischer Pepo der von Simsimian ausgestellte Empfangschein abhanden gekommen und Simsimian verweigert daher die Auszahlung der ihm anvertrauten Summe. Pepo kann also seiner Schwester keine Mitgift geben und deren Bräutigam ist auch „praktisch“ genug, die Verlobung sofort rückgängig zu machen und sich nach einer andern Frau umzusehen. Nach

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Arthur Leist: Litterarische Skizzen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LeistLitterarischeSkizzen.pdf/142&oldid=- (Version vom 1.8.2018)