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Meine Seel’ zum Teufel drinn,
Hin ist all’ mein Heil, ach hin!
Weder Lithurgie noch Pfaffen
Können Rettung mir verschaffen.
Nie gab es auf dieser Erd’
Eine Maid, der meinen wert.
Meiner Liebsten keine gleicht,
Keine ihren Glanz erreicht,
Selbst den Schönsten aller Zeiten
Wär’ es schwer mit ihr zu streiten.
Sechzehn Jahre ist sie alt,
Gleicht der Pinie an Gestalt.
Sternenhell ihr Auge ist,
O glückselig, der sie küsst!
Keine von den schönsten Frauen
Hatte solche schwarze Brauen.
Schöne, liebliche Sanán,
Unvergleichliche Sanán,
Welcher mächt’ge Königssohn
Stiege nicht für dich vom Thron,
Würde nicht dein Knie umfangen
Und nach deinem Herz verlangen!
Wahres Glück giebt nicht der Thron,
Ich will weder Gold noch Kron’,

Empfohlene Zitierweise:
Arthur Leist: Litterarische Skizzen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LeistLitterarischeSkizzen.pdf/37&oldid=- (Version vom 1.8.2018)