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Menschheit hoch beklommen, ob der Dinge, die da kommen, tiefe Seufzer fahren hört, – Dann ade etc.

4. Wenn die Engel mit dem Teufel auf dem Schneegebirg’ der Eifel an der Schnapsflasch’ sich ergötzt, – Und St. Petrus dann im Himmel wie ein Erzphilisterlümmel Hunde auf die Jungfrau’n hetzt, – Dann ade etc.

5. Wenn die Mosel mit dem Rheine in dem finstern Sonnenscheine überschwemmt der Tugend Pfad, – Und der Senior der Westfalen alle Pümper soll bezahlen, die die Krone Englands hat, – Dann ade etc.

6. Wenn das Meer mit allen Flüssen unter Wolkenregengüssen sich in Bierstoff umgestalt’t, – Und Vesuvius mit der Hölle sich zur köderreichen Quelle schaffen läßt durch Dampfgewalt, – Dann ade etc.

7. Wenn das Krokodil mit Freuden ob der christkatholschen Leiden Abdel-Kadern haranguirt, – Und der Floh mit dreien Läusen nebst zwei englisirten Mäusen der Walhalla Fronten ziert, – Dann ade etc.

8. Wenn die Studio von Triere auf dem Fasse voller Biere Alchymie studiren thun, – Und die Pfeifen in der Ecke ganz bedeckt mit Staub und Drecke vollgepfropft mit Knaster ruh’n, – Dann ade etc.

178.

1. Wer hat dich, du schöner Wald, aufgebaut so hoch da droben? – :,: Wohl den Meister will ich loben, so lang’ noch mein’ Stimm’ erschallt. – :,: Lebe wohl, :,: lebe wohl, lebe wohl, du schöner Wald! :,:

2. Tief die Welt verworren schallt, oben einsam Rehe grasen, – Und wir ziehen fort und blasen, daß es tausendfach verhallt. – Lebe wohl, lebe wohl, lebe wohl, du schöner Wald.

3. Was wir still gelobt im Wald, wollen’s draußen ehrlich halten, – Ewig bleiben treu die Alten, bis das letzte Lied verhallt. – Lebe wohl, lebe wohl! Schirm’ dich Gott, du deutscher Wald!

179.

1. Wer niemals einen Rausch gehabt, der ist kein braver Mann, juchhe, der ist kein braver Mann. – Wer seinen Durst mit Achteln labt, fang’ lieber gar nicht an, juchhe, fang’ lieber gar nicht an. – Da dreht sich alles um und um :,: in unserm Kapitolium. :,:

2. Doch zu viel trinken ist nicht gut, drei Quart sind eben recht, juchhe; – Da steht auf einem Ohr der Hut, ist nur der Wein auch echt, juchhe. – Trinkt unser einer zu viel Wein, find’t er sich nicht zum Haus hinein.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes. Adler’s Erben, Rostock 1900, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liederbuch_des_Gau_19_Rostock_des_Deutschen_Radfahrer-Bundes_1900.pdf/101&oldid=- (Version vom 14.2.2021)