Seite:Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes 1900.pdf/13

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

4. Doch auch hier, nach deutscher Sitte, wie es schon der Väter Brauch, – Soll es hell in Jubeltönen rings begeistern, schallen auch, – Einigkeit und Recht und Wahrheit bleibe uns’res Sportes Hort – :,: Treu dem theuern Vaterlande, das sei unser Losungswort! :,:

5. Und schlägt heut die Trennungsstunde, die uns lockt in's Heim, so traut, – So bewahren wir im Herzen, was der Freund dem Freund vertraut, – Ja, die froh verlebten Stunden bleiben im Gedächtniß stehn, – :,: Und beim Scheiden rufen herzlich, fröhlich wir: „Auf Wiederseh’n!” :,:

M. Windbichler, Berlin.     
Nr. 9. Der schmucke Stahlrossreiter.
Mel.: Fischerin, du kleine.

1. War einst ein schmucker Stahlroßreiter, so flott und elegant, – Gar kräftig und gewandt, :,: – Der war stets frohen Muth's und heiter, – Es hielt ihn nichts zu Haus. – :,: Mußt in die Welt hinaus. :,: – Da nahte sich der Basen Schaar und warnt’ den Jüngling vor Gefahr. – Der Basen Sang, der Basen Sang erklang – :,: Bleibe doch vom Rade, denn es wär doch schade, wenn du einst o Schreck und Graus! Ganz verschunden kämst nach Haus! :,:

2. Er lachte aus die alten Mädchen, schwang sich auf's blanke Rad – :,: Und fuhr schnell in die Stadt. :,: – Bald kam er in ein schönes Städtchen, – Da schaut aus einem Haus, – :,: Ein holdes Kind heraus, :,: – Als er die schöne Maid geseh'n, da war’s im Nu um ihn gescheh’n, – Des Dirnleins Sang, des Dirnleins Sang erklang: – :,: Schmucker Stahlroßreiter, fahre nicht mehr weiter, laß dein Fahrzeug nun zu Haus’, wein’ mir sonst die Augen aus.

3. Der Jüngling ließ das Rad zu Hause und klopft als Freiersmann – :,: Bei Mägdleins Vater an. :,: Bald saßen sie beim Hochzeitsschmause, dann ward sein holdes Weib – :,: Sein einz'ger Zeitvertreib. – :,: Und als ein kurzes Jahr vorbei, da gab's im Hause viel Geschrei. – :,: Des Weibchens Sang, des Weibchens Sang erklang: – :,: Liebes gutes Männchen nimm das kleine Aennchen, fahr’ im Vierrad es hinaus, mit dem Zweirad ist es aus. :,:

Verfasser unbekannt.     
Nr. 10. Die Radler vom Rheine.
Mel.: Was glänzt dort vom Walde.

1. Was blitzt dort am Walde im Sonnenschein? Seh’ näher und näher es sausen. – Es zieht sich herunter in glänzenden Reih’n, und Schellen und Hörner erschallen drein,

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes. Adler’s Erben, Rostock 1900, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liederbuch_des_Gau_19_Rostock_des_Deutschen_Radfahrer-Bundes_1900.pdf/13&oldid=- (Version vom 7.1.2019)