Seite:Loehr Buch der Maehrchen 2.pdf/383

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mehr; laßt uns demnach zurückkehren. Der Affe aber widersprach ihm, sagend: „Wohl gibt es vielleicht noch ein Mittel. Maus! gehe zu dem Kaufmann und benage ihm sein Haar, und in der nächsten Nacht siehe, wer neben dem Kißen des Kopfes wird angebunden sein.

Als am nächsten Morgen der Kaufmann sein Haupthaar benagt fand, band er zu Abend die Katzen ans Kopfkißen an.

Die Maus konnte aber in der nächsten Nacht nicht an dem Pfeil zum Wunderstein hinan. „Nun, sagte der Bär, da gibt es denn weiter kein Mittel; kommt, laßt uns umkehren.“ Der Affe aber sagte: „Wohl gibt es dennoch ein Mittel; laßt uns nur nicht gleich verzagen. Maus! gehe und durchwühle den Haufen Reiß bis der Pfeil umfällt, dann bringe den Stein im Maule hieher.“

Die Maus schleppte den Wunderstein bis zum Loche, sie konnte ihn aber nicht durchbringen, denn der Stein war zu groß. Das klagte sie denn den Gefährten. „Nun, sagte der Bär, so gibt es weiter kein Mittel, und wollen wir wieder nach Hause, denn der Affe und ich können doch nicht durch das Mauseloch kriechen.“ Aber der Affe erweiterte das Loch mit seinen Pfoten, bis die Maus mit dem Steine hindurchkonnte.

Jetzt wanderten sie zurück, und da sie durch einen Fluß kamen, setzte sich die Maus ins Ohr des Bären, der Affe aber, den Wunderstein in dem Munde, auf den Rücken deßelben.

Als sie in den Fluß kamen, rühmte sich der Bär, daß er auch einmal Etwas that und sagte: „Seht! ist das nicht gut, daß ich Euch alle Drei tragen kann: Affe, Maus und Wunderstein? Aber das macht, weil ich stärker bin als Ihr.“