Johann Andreas Christian Löhr: Das Buch der Maehrchen für Kindheit und Jugend, nebst etzlichen Schnaken und Schnurren 2 Ahmed und Paribanu Der gelbe Zwerg | |
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du zitterst, du hast das Fieber wieder; ich will dirs vertreiben;“ und damit schlug er ihr den Kopf ein.
Mit dem Allen war Schaibar noch nicht zufrieden, sondern er drohete der ganzen Stadt den Kopf einzuschlagen, wofern sie nicht freiwillig seinen Schwager Ahmed zum König ausriefen. Das geschahe mit tausend Freuden und lautem Jubelruf, der Keule wegen, und die Großen des Reichs huldigten dem Prinzen mit großem Entzücken, und nachdem Schaibar seine Schwester geholt hatte, wurde auch dieser gehuldigt, denn obwohl sie eine mächtige Königin unter der Erde und geistiger Natur war, verschmähete sie doch den Thron eines Erdkönigs nicht.
Der König bezeigte sich gnädig gegen den Bruder Ali, der an allen Händeln keinen Antheil genommen hatte, und schenkte ihm auf lebenslang eine große Provinz. Hußein sollte sich ebenfalls eine Provinz aussuchen, aber er blieb lieber als Derwisch in seiner Einsamkeit, wo er nicht leicht zu befürchten hatte, daß ihm der Kopf könnte eingeschlagen werden.
Eine Königin hatte von vielen Töchtern nur eine einzige übrig behalten, die aber soviel werth war als hundert andere; das heißt, ihre Schönheit war so entsetzlich grausam schön, daß hundert der schönsten Prinzeßinnen auf Erden zusammen genommen so schön
Johann Andreas Christian Löhr: Das Buch der Maehrchen für Kindheit und Jugend, nebst etzlichen Schnaken und Schnurren 2. Gerhard Fleischer d. Jüng., Leipzig [1820], Seite 430. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Loehr_Buch_der_Maehrchen_2.pdf/450&oldid=- (Version vom 1.8.2018)