worden sind. In jeder derselben hängt eine gemalte runde Wappentafel nebst beigefügtem Namen an der Wand. Vielleicht waren einst die Wappenschilder der darauf Genannten, die sich um das Gotteshaus verdient gemacht hatten, dort aufgehängt; später wurden sie aber daraus entfernt und in einem Magazine aufbewahrt. Erst nach der letzten Restauration der Kirche erhielten sie ihre jetzige Stelle und stehen daher in keiner Verbindung mit den Kapellen, wie man ohne diese Kenntniß vermuthen könnte. An der nördlichen Seite anfangend, ist
1) die Josephs-Kapelle die erste. Die Figuren des Altarschreins, Maria mit dem Leichname Christi auf dem Schooße, sind alt; neu hingegen das Werk eines Künstlers Namens Pauli (der, in Tyrol gebürtig, lange zu Gmünd lebte und endlich in München starb) sind die oberen Standbilder, die Heiligen Aloysius, Joseph und Sebastian. Es sind hier zwei Grabsteine an der Wand: der eine mit Wappenschildern von sechzehn Ahnen eines Hans von Hausen † 1611; auf dem andern ohne Umschrift ist, in schön gearbeitetem und erhaltenem Relief, das Brustbild eines Priesters, der Räucherpfanne und Weihwedel hält. Oben an der Wand hängt das Wappenschild von Anton Fugger, † 1616[1].
Jakob August Lorent: Die Johannis-Kirche und die Kirche des hl. Kreuzes in Schwäbisch-Gmünd. Bensheimer, Mannheim 1869, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lorent_Johannis-Kirche_und_Kirche_des_hl._Kreuzes_in_Schw%C3%A4bisch-Gm%C3%BCnd.pdf/67&oldid=- (Version vom 1.8.2018)