Es fragt sich aber, wie viel der Söhne und der Töchter gewesen sind? da denn diejenigen, deren Lämmerschwänze verborgen und nicht zu sehen, Töchter bedeuten sollen.
Sein Sohn war Herr Hinrich, der auch 18 Kinder gehabt, aber unter seines Vaters Bild statt der plattdeutschen Reime einen lateinischen Sermon schreiben lassen. Zwei seiner Töchter sind von einem Vater und dessen Sohn zur Ehe begehrt. Daher entstand ein Scrupel unter den Theologen; und hat man Herrn Melanchthons und anderer Wittenbergischen Belehrung eingeholt, auch der Obrigkeit Rath begehrt, aber nichts Gewisses erhalten können. Endlich hat man zu Rom Dispensation nachgesucht und erhalten. Manche haben auch von solcher Heirath viel Böses ominiert; es ist aber Gottlob Alles glücklich gewesen.
Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/261&oldid=- (Version vom 1.8.2018)