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Das verdroß nun den Bischof gar sehr; weil er aber sah, daß die Bürger sich vor dem Bann gar wenig fürchteten, suchte er andere Mittel hervor, sie zu besserer Erkenntniß zu bringen; und rief den Markgrafen von Brandenburg und den Herzog von Lüneburg zu Hülfe. Diese sandten nun der Stadt einen Absagebrief und droheten zum höchsten. Nachdem aber Ein Rath den Markgrafen umständlicher berichtet, stund derselbe von seinem Vorhaben ab, und ward der Stadt sogar wohl gewogen. Aber der Herzog von Lüneburg blieb beim Bischof. Da ließ nun der Rath den großen dicken Thurm am Burgthor bauen, den mittelsten auf dem Marstall, der noch heut und diesen Tag steht. Endlich hat er sowohl den Herzog als den Bischof besiegt.

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/91&oldid=- (Version vom 1.8.2018)