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65. Perseus befreit Andromeda. Federskizze. 1861. E: Frau Lätitia Marschall, geb. Genelli.
66. Zeus auf den Flügeln der Nacht, nach Liebesabenteuern spähend. Carton. E: Wittwe Genelli. – Genelli-A., Oesterr. KV. 69.
67. Scenen aus der Umgegend Rom’s. Ital. Frauen von einem Wagen herab Bettlern Orangen zuwerfend. Zeichn. Im Nachlass. Abb. „Illustrirte Z.“ 69 u. „Meisterw.“ IV. qu. fol.
68. Bakchoszug. Bakchos u. Ariadne von Kentauren u. Satyrn im festl. Zuge geleitet. Aquar. h. 0,22, br. 1,4. E: Städt. Mus. Leipzig. Geschenk des Dr. H. Härtel 1872. Abweichend, als unterer Teil des dreiteil. Oelgem. „Herakles u. Omphale“, in d. Gal. Schack, München.
69. Prometheus, durch Herakles befreit, mit den vom Meer heranschwebenden Okeaniden. Aquar. E: Dr. G. v. Bunsen, Berlin.
70. Aisop, seine Fabeln erzählend. Aquar. h. 0,59, br. 0,97. E: Städt. Mus. Leipzig, Verm. des Dr. H. Härtel 75.
71. Vertreibung aus dem Paradiese. Bleiz. E: E. Landgraff, Leipzig.
72. Aus dem Leben eines Künstlers. 24 Compositionen. In Kupfer gest. von J. Burger, K. v. Gonzenbach, H. Merz u. H. Schütz. Mit Text von Max Jordan. Leipzig, A. Dürr 1868. roy. qu. fol.
73. Natur und Kunst. Bleiz. E: Ernst Arnold, Dresden. – Dresd. ak. KA. 69.
74. Scherz u. Ernst. Bleiz. E: E. Arnold. – Dresd. Aquar.-A. 77.
75. Christus, dem der Versucher Steine bietet; im Hintergr. die Gestalt des Hungers. Federumriss. qu. fol.
76. Zwei Männer wehren wilde Hunde von einem Stier ab. Federz.
75 u. 76 aus d. Samml. des Dir. C. Schuchardt, Weimar, versteig. Leipzig, Mai 70.
77. Der sächs. Prinzenraub. Zeichn.
78. Don Quixote, Kolossalkopf. Zeichn.
79. Der Raub des gold. Vliesses durch Jason u. Medeia. Zeichn. Von G. radirt für Buddeus’ Album deutscher Künstler in Original-Rad. qu. fol.
80. Joseph u. Potiphar’s Weib. Zeichn.
81. „Pegasus im Joche“. Zeichn. Holzschn. von A. Kretzschmar. fol.
82. Aus der Gesch. des ägypt. Joseph. Umrissz., in ein grösseres Mittelfeld, zwei Seiten- u. einen Sockelstreifen geteilt. E: A. Flinsch, Leipzig.
83. Moriz v. Schwind. Brustb. Zeichn. Gest. von Gonzenbach. kl. 4.
84. Entwurf eines Theatervorhanges. Aquar. Bez: Bonaventura Genelli fecit. (1858.) h. 0,61, br. 0,88. E: Liszt-Mus., Mus. zu Weimar.
85. Fünf Bll. aus der Geschichte einer Feenkönigin. Mit Commentar des Künstlers.
86. Sechs Compositionen, verschiedene Arten der Musik darstellend.
85 u. 86 E: Akad. d. b. K., Wien.
87. Kampf eines Weibes mit einem Adler. Federz. h. 0,24, br. 0,31. E: Kunsthalle Karlsruhe.

III. Oelgemälde.

1. Eros u. Anteros, um eine Palme kämpfend. Nach einer Gruppe in G.’s, im Leipz. Mus. bef. Aquar. „Bakchoszug“ in lebensgr. Figuren von K. Rahl gem. Wurde nach dem Tode G.’s an A. Hövemeyer in New-York verkauft. Abb. „Satura“ Taf. 3. – Dresd. ak. KA. 49.
2. Der Raub der Europa. Des Künstlers erstes, etwa 8′ langes Oelgemälde. Auf Bestell. des Grafen Schack gem. u. nach zweijähr. Arbeit im Sommer 1859 vollendet. In Bezug auf das Colorit hatte G. sich des Rates K. Rahl’s zu erfreuen. Gest. von J. Burger 1864. Schmal gr. roy. qu. fol. Sächs. KV.-Bl. 1866. Abb. in Pecht „Münch. K. des 19. Jahrh.“ – Köln, 2. allg. d. KA. 61; Par. WA. 67.
3. Herakles Musagetes bei Omphale. Dreiteil Bild, ursprünglich als Fresco zum Schmuck eines Speisesaales gedacht. Im mittlern Teil: Der Heros, in Gegenwart des Bakchos u. seines Gefolges, zur Leyer der Omphale vorsingend; im obern: Die Geschichte des Ganymed; im untern: Der Hochzeitszug des Bakchos u. der Ariadne, als grau in grau auf blauem Grunde gemalter Fries. 1860–1862. E: Graf Schack, München. Der Fries gest. von H. Schütz. 3 Bll. gr. qu. fol. – Par. WA. 67.
4. Abraham mit den drei Engeln, welche ihm die bevorstehende Geburt des Isaak verkünden. In überlebensgr. Figuren ausgeführt 1862. E: Gal. Schack, München.
5. Schlacht des Edonerkönigs Lykurgos mit Bakchos u. den Bakchantinnen. Lykurgos auf seinem Streitwagen in Verfolgung des auf einem Kentauren fliehenden Gottes. Nach der Zeichn. für Graf Schack in Oelfarben ausgeführt 1862 bis 64. Lichtkupferstich in Berggrün „Die graph. Künste“ IV.
6. Zeus, auf den Flügeln der Nacht durch die Lüfte getragen, von einem Eros begleitet, dem er ein Ziel für seinen Bogen andeutet. 1864 vollendet. Bez: B. Genelli fect. h. 2,47. br. 1,90. E: Grossh. v. S.-Weimar, Mus. Weimar.
7. Theatervorhang. In Weimar gem. u. 1866, unmittelbar nach seiner Vollendung an den Besteller, den Grafen Schack, München, befördert. In der Mitte des Vorhanges zwei Genien als Träger eines Gewebes, auf dem folg. Worte stehen: „Der Leidenschaften wüstes Heer, dem Schoss der alten Nacht[WS 1] entstammt. Die stille Schaar der Tugenden, vom Licht geboren, lichtumflammt, Der Nemesis, des Fatums Walten, Ihr schaut es hier in Traumgestalten“. Unterhalb dieses Tuches die Nacht mit ihren Töchtern, den Leidenschaften; oberhalb desselben das Licht mit den Kindern: Hoffnung, Glaube, Liebe, Mässigung, Stärke, Gerechtigkeit u. Weisheit, die singend sich in den Anblick des Lichts, ihrer Mutter, versenken. Links vom Beschauer sitzt das Fatum, rechts die Nemesis. In den Einfassungen links der Genius der Schauspielkunst, an den Genius der Natur lehnend, rechts Scherz u. Ernst. Auf dem untern Raume des Vorhanges ein Schauspielerzug. Peter Cornelius, der Neffe, bezeichnet dieses Bild als das „Kleinod“ der Schack’schen Gal., als G.’s „vollendetstes Werk.“ Daraus „Gruppe der Nacht“ u. „Blumenstreuender Genius“. Holzschn. von W. Hecht, in Berggrün „Die graph. Künste“ IV.

 

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Druckfehlerberichtigung siehe Druckfehler: S. 372 b, Z. 19 v. u. lies Nacht statt Welt.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 372. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/385&oldid=- (Version vom 1.5.2023)