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8. Das Innere eines Klosterkreuzganges.
7 u. 8 ausgest. Schwerin, Anf. 73; Berl. ak. KA. 76.
9. 10. Das Innere der Schweriner Domkirche; Landschaft mit See, Motiv aus der Nähe Schwerin’s. – Ausgest. Schwerin, Anf. 73.
11. Der Dom zu Magdeburg, aufgenommen vom Domhof auf der Südostseite kurz nach Sonnenaufgang. Bez: F. Jentzen. h. 1,28, br. 1,00. E: Gal. Schwerin. – Wiener WA. 73; Berl. ak. KA. 76.
12.–15. Schlosshof zu Heidelberg im Winter; Mosellandschaft in der Nähe vom Moselhorn; Corridor des Rathauses zu Lübeck; Flecken Gerolstein im Eifelgebirge.
12–15 Ausstell. in d. Schweriner Galerie, Anfang 77.
16. Partie aus dem Strassburger Münster (Erwinsäule). – Berl. ak. KA. 78.
17. Das Innere des Schweriner Domes, von einem Punkte auf der Westseite des Mittelschiffes. Bez: F. Jentzen 1878 Schwerin, h. 1,02, br. 0,83. E: Gal. Schwerin.
18. Ein Klamm im Kaisergebirge bei Kufstein, Tirol.
19.–21. Beilstein a. d. Mosel; Strasse zu Fankel a. d. Mosel; Partie aus d. Strassb. Münster. – Bremer KA. 80.
22. Das grossh. Schloss in Schwerin, aufgen. vom Kalkwerder. Bez: F. Jentzen 81. h. 1,11, br. 1,49. E: Gal. Schwerin.
23. 24. Mecklenb. Landschaft; Fischergehöft am Schallsee. – Hamb. Frühj.-A. 87.
25. 26. Partie aus dem Innern der Marienkirche zu Lübeck; Parkpartie. – Magdeb. Frühj.- A. 88.

Jentzsch, Johannes Gabriel, Genremaler, geb. zu Dresden, Schüler der Dresd. Akad., dann Atelierschüler des Prof. Pauwels in Dresden. Erhielt 1886 bei der Concurrenz um das Dresd. akad. Reisestipendium die kl. gold. Med. Lebt in München.

1. 2. Schneewittchen; Entsagt. – Dresd. ak. KA. 85.
3. „Der Hirtenknabe“, nach Uhland. Bez: J. Gabr. Jentzsch 86.
4. Der Sündenfall. Die auf rosenbestreutem Boden ruhende Eva reicht dem an ihrer Seite sitzenden Adam den von einem herabhängenden Zweige gepflückten Apfel. Bez: Hans G. Jentzsch. Dresden 86. Concurrenzarbeit.
3 u. 4 A. von Studienarbeiten der Dresd. Akad. 86.
5. Duett. Ein alter Herr in seiner Dachkammer beim Flötenspiel, in das ein zahmer Staar einstimmt. E: Stadtrat Schöne, Dresden, durch den S. KV. 87.
6. Heimkehr. Ein Ritter mit Gefolge vor seiner Burg, auf der zu seinem festlichen Empfang gerüstet wird. Bez: Hans G. Jentzsch 88. – Dresd. KV., Juli 88.
7. Nach dem Regen. – Münch. JA. 90.

Jerichau, Harald, dän. Landschaftsmaler, geb. am 17. Aug. 1852, Sohn des Bildhauers Jens Adolf J. u. der Malerin Elisabeth Jerichau-Baumann, starb schon im Alter von 26 Jahren zu Rom am 6. März 1878. Er war kurze Zeit Schüler A. Benouville’s in Paris, bildete sich aber meist durch Studien nach der Natur. Lebte seit 1870 in Rom.

1. Die Ruinen der Villa Hadrian’s in Roma vecchia, Campagna. E : Etatsrat Suhr. – Berl. ak. KA. 72; Wiener WA. 73.
2. 3. Ruinen von Ninfa in den pontin. Sümpfen: Aussicht auf die kleine Marine bei Sorrento. – Berl. ak. KA. 72.
4. Küste bei Terracina. – Berl. ak. KA. 74.
5. Das goldene Horn. Im Hintergr. die Serailspitze. – Berl. ak. KA. 77. Ein Bild „Constantinopel von der Seeseite am frühen Morgen“, h. 0,95, br. 1,89, besitzt das Stadt-Mus. Danzig.

Jerichau-Baumann, Anna Maria Elisabeth, Genremalerin, geb. zu Warschau am 27. Nov. 1819, gest. zu Kopenhagen am 11. Juli 1881. War drei Jahre lang Schülerin Karl Sohn’s in Düsseldorf u. ging 1815 nach Rom, wo sie sich am 19. Febr. 1846 mit dem Bildhauer Jens Adolf Jerichau vermählte, dem sie 1847 nach Kopenhagen folgte. 1852 besuchte sie England, später auch Griechenland, Kleinasien u. Aegypten. Ausser vielen Genrebildern, deren Stoffe sie dem poln., röm. u. dän. Volksleben entlehnte u. die sie meist in voller Lebensgrösse ausführte, malte sie auch mehrere Portraits. Bei ihrer Uebersiedelung nach Kopenhagen einige Zeit in Düsseldorf verweilend, stellte sie im Galeriesaale daselbst eine Anzahl italienischer Studienköpfe aus, welche durch ihre Schönheit u. lebensvolle Auffassung Bewunderung erregten. Weniger gelangen ihr einige Historienbilder. Mitgl. der Akad. zu Kopenhagen. Kl. gold. Med. Berlin 66; Gr. Preis Amsterdam 86.

1. Eine Braut im Hochzeitsschmuck zur Kirche gehend. Mittelalterl. Costüm. (1840). Erstes in Ddf. gem. Bild.
2. Heilige Caecilie. (1842).
3. Eine poln. Bäuerin zur Zeit der Revolution mit ihren Kindern die zerstörte Heimat verlassend. (1844). In Ddf. gem. Angek. vom Berl. KV.
4. Eine poln. Bauernfamilie auf den Trümmern ihres abgebrannten Hauses. (1844). In Ddf. gem. E: Lord Lansdowne, London.
5. Landleute von Ariccia am Brunnen. 1845 in Rom gem., gr. figurenreiches Bild. Angebl. in London. – Berl. ak. KA. 50.
6. Das schlafende Kind. (1846). Ein Bild „Eine Campagnolin mit ihrem auf einem Strohlager ruhenden nackten Kinde in gegenseitiger freudiger Begrüssung“: Berl. ak. KA. 48.
7. Lebensgr. Portr. des Bildhauers J. Ad. Jerichau. Im Sommer 1846 in Jerichau’s Geburtsort Assens auf Fühnen gemalt. E: Gal. Kopenhagen. – Wiener WA. 73.
8. Dänemark, als imposante Frauengestalt, die, das Schwert in der Rechten, die alte Reichsfahne „Danebrog“ in der Linken, ein wogendes Kornfeld durchschreitet. 1848.
9. Kopf eines j. Mädchens. Röm. Studie. – Ddf. KA. 48, angek. v. d. Ddf. Kunstakademie.
10. Ein armes Kind. (1850).
11. Isländisches Mädchen. In der schwarzen Nationaltracht u. schwarzer Haube mit der langen auf den Nacken fallenden Troddel. Bez : Elisa Jerichau-Baumann 1852. h 0,645. br. 0,54. E: Kunsthalle Hamburg, Verm. N. Hudtwalcker 1863.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 616. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/629&oldid=- (Version vom 14.10.2022)