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114.–116. Drei Zeichnungen aus Luther’s Leben, Wiederholung in vergrößertem Massstab. Angekauft vom Dresd. KV. 1853.
117. 118. „Der reuige Zöllner“ u. „Der reuige Petrus“. Zwischen beiden der verlorene Sohn, der dem Vater an die Brust sinkt. Bleistiftz. 1854. E: Graf Ludwig Pappenheim. – Münch. allg. d. KA. 54.
119.–142. Die Originalzeichnungen zum Güldenen ABC. Die Initialen zu 24 Bibelsprüchen, deren jedem ein Bild aus dem alten oder neuen Testament entspricht, 1854. Angekauft von der Königin Marie v. Bayern zum Geschenk für König Friedr. Wilh. IV. v. Preussen. Gest. von J. Thäter. qu. 8. Gotha, Perthes 1854.
143. Portr. des Oberconsistorialrats Dr. v. Burger. 1854. E: Königin Marie v. Bayern.
144. Johannes auf Patmos, die Offenbarung schreibend. 1854. Im Besitz der Hinterbliebenen König’s. In Kupfer gestochen von C. v. Gonzenbach. gr. qu. fol.
145.–156. Das Leben David’s. Cyclus von 12 Blättern, deren erstes, „David u. Goliath“, bereits 1855 entstand, h. 12–13″, br. 15″ bayr. Vollendung des ganzen Werkes 1860. Sie befanden sich im Besitz der Königin-Wittwe Elisabeth v. Preussen. Von den Psalmenbildern hat Thäter den 1. u. 2., Merz den 8., 19., 22., 23., 90. u. 103. Psalm gestochen. Vier Bll. erschienen bei Besser, Gotha 1859, die übrigen bei Mann, Bern. gr. qu. fol.
157. Zeichnung zu einer Sängerfahne für den Sängerverein zu Münchberg in Oberfranken 1861.
158. Zeichnung zum 32. Psalm. Darstellung des Moments, wo Nathan dem David zuruft: Du bist der Mann! Gez. für den Pfarrer Funk in Castell, spätern Decan in Würzburg 1861. Das Bild ist ein gotisches Triptychon, das als Seitenflügel links den erblindeten Paulus hat, dem Ananias das Gesicht wieder erfleht, rechts den erstandenen Christus, der zu Petrus die Worte „Weide meine Lämmer“ spricht. Zum Besten der Rettungsanstalt zu Castell gest. von Georg Hahn. gr. fol.
159.–222. Bilder, Arabesken u. Initialen zu 64 Psalmen. Federzeichnungen. E: Frau Fernande Prätorius geb. Gräfin Pappenheim.
228.–234. Das Leben David’s. Wiederholung des Cyclus für Pfarrer Dürbig zu Grossstädteln bei Leipzig. 1863–66. Jetzt Eigentum des Städt. Museums zu Leipzig, Dürbig’sche Stiftung 1868. Phot. von Hanns Hanfstaengl, Dresden 1862–63.
235. Illustration zum Gesangbuchsliede „Jesu, geh voran“ 1865. Hochzeitsgesehenk der Fürstin Wittgenstein für Prinzessin Alexandra von Preussen bei deren Vermählung mit dem Herzoge Wilhelm v. Meckl.-Schwerin, 9. Dec. 1865.
236. 237. Zwei Zeichnungen zu den Gesangbuchsliedern „Befiehl du deine Wege“ u. „Warum sollt ich mich denn grämen“. E: Die Hinterbliebenen König’s.
238. Elias am Bache Krith erhält Speise durch die Raben. 1867.
239. Elias erweckt den Sohn der Wittwe von Zarpath. 1867.
238 u. 239 im Besitz der Hinterbliebenen des Künstlers.

Vgl. Ebrard, Aug. „Gustav König. Sein Leben u. seine Kunst. Mit dem Bildniss König’s, gest. von H. Merz“. Erlangen 1871. 8.

König, Heinrich Justus, Historienmaler, in Düsseldorf.

1. In der Arena. Kampf mit einem Tiger. Bez: Heinrich Koenig. D. 1888. – Dresd. ak. KA. 89.
2. Thusnelda’s Auslieferung an Germanicus durch ihren Vater Segestes. Bez: Heinrich König, Düsseldorf 1887. Abb. „Gartenlaube“ 89. – Sächs. KV., Ende 90.

König, Herbert, Zeichner, geb. zu Dresden 1820, gest. auf seiner Villa in der Niederlössnitz bei Dresden am 13. Juni 1876. Nachdem er sich in Dresden und anderen Orten ausgebildet, wandte er sich besonders der satirischen Zeichnung u. der Caricatur zu u. war, die Torheiten des Zeitalters geisselnd, an den „Fliegenden Blättern“, an der „Gartenlaube“, am „Kladderadatsch“, an der „Illustr. Zeitung“, an „Ueber Land u. M.“ u. a. Bll. tätig. Im Kriegsjahre 1866 dagegen schlug seine Kunst andere Bahnen ein, indem er die Schrecken des Krieges auf den Schlachtfeldern wie in den Lazareten in Zeichnungen und Aquarellen schilderte, deren Ausstellung milden Zwecken geweiht war. Eine Sammlung von 36 dieser Aquarelle aus den Jahren 1866 u. 1870 besass die Königin Olga v. Württemberg.

1. Lazaretscenen. Aquarellskizzen. – Ausgestellt in Dresden z. B. des Albertvereines 1866.
2. Zweihundert Aquarellskizzen manchfachen Inhalts. – Im Dresd. KV.-Locale 68.
3. Fernere 200 Aquarellskizzen, darunter Studien aus Baden-Baden u. ein Cyclus „Die vier Jahreszeiten“. – Im Dresd. KV.-Locale 69; im Wiener Künstlerhause 69.
25 Skizzen, welche der Künstler 1870 dem Dresd. Albertvereine geschenkt, erstand Baron Finck auf Nöthnitz bei Dresden.
4. „Tag- u. Nachtstunden“, Skizzencyclus. 1875 in Dresden ausgestellt.

Selbstbiographie unter dem Titel „Ein Autodidakt“ in „Gartenlaube“ 1875.

König, Hugo, Historien-, Genre- u. Landschaftsmaler, geb. zu Dresden am 12. Mai 1856, Schüler Prof. Erwin Oehme’s in Blasewitz u. der Professoren Seitz, Löfftz u. Lindenschmit in München. Lebt in München. – Med. II. München 92; Ehrendipl. der Dresd. Aquar.-A. 92; Ehrenvolle Erwähn. Berlin 92; Silb. Staatsmed. Wiener JA. 93.

1. Stillleben. Jagdgerät. – Dresd. ak. KA. 77.
2. Verlassen. – Dresd. ak. KA. 78.
3. Im Klosterhof. E: Rechtsanwalt Bülau in Zwickau durch d. Sächs. KV. 78. – Dresd. ak. KA. 78.
4. In der Försterei. E: Bergdirector Varnhagen in Zwickau durch d. Sächs. KV. 79. – Dresd. ak. KA. 79.
5. Reiterliebe. Ein Reiter (16. Jahrh.) auf einer Wiese haltend im Gespräch mit einem Bauernmädchen. Bez: H. König 1882. Holz. h. 0,36, br. 0,25. Abb. „Gartenlaube“ 82. – Bangel’s Frankf. K.-Auct., 8. Juni 91.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 743. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/756&oldid=- (Version vom 24.11.2022)