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5. Die beiden Freunde. Rosinante u. der Esel des Sancho neben einander stehend. Im Hintergr. ruhen Don Quixote u. Sancho unter einem Baum. („Don Quixote“ I, Cap. 12). – Bez: Moreno Carbonero 1891. – Berl. int. KA. 91, angek. f. d. Verlosung. Ein Bild „Don Quixote u. Sancho im Schatten eines Baumes sitzend“, h. 0,55, br. 0,97, war auf Lepke’s Berl. K.-Auct., 25. Oct. 92.
6. „Don Quixote“ II, Cap. 18. – Münch. int. KA. 92.
7. Einzug Roger de Flor’s in Constantinopel 1308. E: Span. Staat. – Münch. int. KA. 92, Abb. im Kat.
8. In Malaga. – Gr. Berl. KA. 93.
9. Weg in der Sierra Morena. – Gr. Berl. KA. 93; Wiener int. KA. 94.
10. „Gil Blas“ I., Cap. 9. – Münch. JA. (Glasp.) 95.

Morera y Galicia, Jaime, span. Architectur-, Genre- u. Landschaftsmaler, geb. zu Lerida in Catalonien, Schüler des Carlos de Haes. Lebt in Madrid. Med. II. Madrid 78.

1. Eine Gasse in Lerida. Holz. h. 0,40, br. 0,22.
2. Platz in Sta. Coloma. Holz. h. 0,25, br. 0,39.
3. Der Brunnen in Ruistephan. h. 1,20, br. 2,22.
1–3 Wiener int. KA. 82.
4. Nach dem Gewitter. Waldpartie mit 3 Kühen an einem Gewässer. Abb. „Gartenlaube“ 87.
5. Die Ruinen von Paestum. Abb. „Meisterw.“ III.
6. Landschaft, Motiv aus der Normandie. E: Museum Madrid. – Wiener Jub.-A. 88; Münch. Jub.-A. 88.
7. 8. Winter; Procession. – Berl. int. KA. 91.

Morff, Gottlob Wilhelm, Portraitmaler, geb. zu Stuttgart 1771, als Sohn des wahrscheinlich aus der Schweiz eingewanderten Hof- und Theatermalers Joh. Jacob Morff, gest. zu Stuttgart am 5. April 1857, kam im Oct. 1788 als Stadtzögling auf die Karlsschule u. erhielt seine Ausbildung zum Maler durch Prof. Hetsch. In seinen Portraits erstrebte er die höchste Naturtreue. War unter König Friedrich v. Württemberg Hofmaler. (Im württemb. Staatshandbuch auf d. Jahr 1812 als Hofminiaturmaler genannt.) Vgl. Wintterlin „Württembergische Künstler in Lebensbildern. Mit 22 Bildnissen in Holzschnitt.“ Stuttg. 1895.

1. Mutter mit vier Kindern. E: Frau Sophie Wehl, Stuttgart.
2. Bildn. des Medicinalrats Zeller. E: Fräul. Zeller.
3. Bildn. des Dichters Ludwig Uhland. E: Landtagsabg. Mayer.
4. Bildn. des Dr. Albert Schott.
5. Miniaturbild: Prof. Klaus. E: Maler Pilgram.
1–5, in Stuttgarter Privatbesitz, waren auf der Stuttgarter Portrait-Ausstellung 1881, die im Ganzen 15 Portraits von der Hand G. W. Morff’s enthielt.
6. Bildn. Balth. Haug’s, Lehrer Schiller’s.
7. Bildn. des Botanikers K. F. Gärtner.
8. Bildn. des Componisten Joh. Ammon, gest. von Rahl.

Morgenstern, Christian Ernst Bernhard, Landschaftsmaler, geb. zu Hamburg am 29. Sept. 1805, gest. zu München am 26. Februar 1867. Er war ein Sohn des Portrait- u. Miniaturmalers Joh. Heinrich M., dessen Vater aus Dresden stammt, wo er 1731 geboren ist. Christian M. kam als Knabe in die Kartenfabrik der Gebrüder Suhr, bei denen er zwar die Anfangsgründe der Kunst erlernte, dann aber den mit seinen Panoramen Deutschland und Russland bereisenden Cornelius Suhr einige Jahre 1818–20 und 1822 begleiten musste. Seit 1824 erst genoss er eines geregelten Unterrichts zuerst bei Suhr, dann drei Jahre lang beim Landschaftsmaler Siegfried Bendixen in Hamburg. 1827 machte er eine Studienreise nach Norwegen, besuchte 1828 die Akademie zu Kopenhagen u. endlich 1829 auf den Rat Rumohr’s die zu München, wo er sich bald als selbstständiger Künstler niederliess, später auch Frankreich, namentlich das Elsass, die Schweiz u. Oberitalien bereiste. Seit 1842 war er Ehrenmitglied der Münch. Akademie. Ein vollständiges Verzeichniss seiner Werke befindet sich im Besitz der Familie.

Die mit einem * bezeichneten Werke befanden sich (nebst solchen von Franz Krüger, Antonie Biel u. Ernst Willers) auf der zwölften Sonder-Ausstellung der Berliner Nat.-Galerie, Januar bis Februar 1881.

I. Oelgemälde.

1. Aussicht von den Hügeln der Hannover’schen Haide auf die Elbe bei Harburg. 1825. Für Kaufm. Gädechens, Hamburg.
2. Waldgegend mit zwei alten Eichen in einem Sumpf. Im Winter 1826–27 in Kopenhagen gemalt, erwarb dem j. Künstler das Averhoff’sche Stipendium. E: Kunstverein Hamburg.
3. Der Hongfoss (Wasserfall) im Amte Modum, Norwegen. Für den Prinzen Christian v. Dänemark 1827 gemalt, dann wiederholt. Das im Besitz des Fürsten Thurn u. Taxis befindliche Bild befand sich auf der gr. Münch. KA. 58.
4. Felspartie am Ilsenstein im Harz. Für Prinz Christian v. Dänemark 1828.
5. Partie bei Wigersund in Norwegen. Für Prof. Lund in Kopenhagen 1828.
6. Norwegische Seeküste. 1828. E: Prof. Müller, Kopenhagen.
7. Wilder Gebirgsweg durch Felstrümmer (Felsiger Saumweg) in Norwegen. 1828. E: Hamburger KVerein.
8. Partie aus der Lüneburger Haide. 1830. E: Münch. KVerein, später Baron Freiberg, München.
9. Sumpf mit alten Eichen nach Sonnenuntergang. 1830. Für General v. Heideck, München.
10. Die Isar bei Wolfrathshausen. 1831.
11. Alte Eichen an einem Moorwasser. 1832.
10 u. 11 für den Grafen L. Arco, München.
12. Schiffbruch an der norweg. Küste. 1832.
13. Landschaft im Charakter des Starnbergersees.
12 u. 13 E: König Max v. Bayern.
14.–16. Gegend bei Schliersee; Rhede bei Hamburg; Seesturm. – Berl. ak. KA. 32.
17. Aussicht über den Bodensee bei Bregenz. 1833. E: Baron Lotzbeck, Weyhern.
18. Wilde Gebirgsschlucht, von einem rauschenden Bache durchtobt, mit einem Fichtenwalde, in welchem Bären hausen. h. 6′, br. 7′. E *. Herzog von Cambridge. Der gleich grosse Carton, in Oelfarbe skizzirt, war Eigentum des Landschaftsmalers Daniel Fohr, eines Freundes Morgenstern’s.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/79&oldid=- (Version vom 11.6.2023)