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u. lebte seit 1837 in seiner Vaterstadt.

1. 2. Selbstportrait; Familiengemälde.
3. 4. Des Künstlers Eltern (1833); Der Künstler u. seine Braut (1836).
5. Heinr. Zschokke, Schriftsteller von Aarau (1848).
6. Schwur der drei Eidgenossen im Grütli.
7. Auferstehung Christi. Farbenskizze zu einem Bilde für die Stadtkirche zu Winterthur.
8. Luther verweigert Zwingli den Handschlag der Bruderliebe in Marburg 1529.
1–8 E: Städt. Museum Winterthur.
9. Der Schwur im Grütli am Martinstag 1307. h. 8′ 7″. E: Bern, Sitzungssaal der Tagsatzung, vom Künstler gestiftet. Lithogr. vom Künstler selbst.
10. Zürich tritt in den Bund der Eidgenossen. In Gemeinschaft mit Ludwig Vogel gemalt u. zwar von Steiner die Seite der Eidgenossen im Bilde. E: Zürich, Künstlergut, im Treppenhause.

Steinfeld, Franz, Landschaftsmaler, geb. zu Wien am 26. Mai 1787, gest. zu Pisek m Böhmen am 3. Nov. 1868, anfangs der Bildhauerkunst geneigt, wandte sich doch bald der Malerei zu, für welche er auf der Wiener Akademie unter Molitor seine Vorstudien machte, während er seine späteren Studien meist autodidaktisch betrieb. Seine künstlerischen Erfolge bewogen den Erzherzog Anton, ihn 1815 bereits zum Kammermaler zu ernennen. Auf einer Reise in die Niederlande hatte er die Werke der dortigen grossen Meister seines Faches kennen gelernt. 1824 wurde er Mitglied der Wiener Akad., 1837 Corrector, 1838 ausserord. u. 1846, als Jos. Mössmer’s Nachfolger, ord. Professor an der Landschaftszeichnenschule der Akademie, an der er bis 1860 wirkte, wo Albert Zimmermann sein Nachfolger wurde.

I. Oelgemälde.

1. Waldbach Strubb in Oberösterreich. Studie. h. 0,335, br. 0,45. E: Graf Victor Wimpfen. – Wiener KA. 32; Wiener histor. KA. 77.
2. Partie am Hallstädtersee im Salzkammergute. Morgenstimmung bei klarem Himmel. Bez: Steinfeld 1834. Holz. h. 0,575, br. 0,47. E: Kunsthistor. Hofmuseum Wien. – Wiener Jub.-A. 88, histor. Abteil.
3. Der Gosausee. Holz. Bez. 1839. h. 0,525, br. 0,605. E: Erzh. Carl Ludwig.
4. Sumpflandschaft mit einer verlassenen Mühle. Bez: F. Steinfeld 1846. h. 0,70, br. 1,04. E: Kunsthistor. Hofmuseum Wien. Stahlstich in Perger’s „Kunstschätze Wien’s“. gr. 4.
5. Verfallene Hütte an einem Weiher. Bez. 1846. h. 0,695, br. 0,87. E: Statthaltereirat Hasslingen v. Hassingen.
3–5 Wiener histor. KA. 77.
6. Tagesanbruch. Moorgegend mit einer halb niedergebrannten, noch rauchenden Hütte. Hintergr. dunkler Wald. – Wiener KA., Frühjahr 1847, angek. vom KV.
7. Wildbad Gastein vor 40 Jahren. Bez: Franz Steinfeld 1857. Fichtenholz, h. 0,81, br. 0,71. – Münch. deutsche allg. u. histor. KA. 58, angek. aus Staatsmitteln für die Belvedere-Galerie u. 1876 der k. akad. Galerie übergeben. – Wiener histor. KA. 77.
8. Gebirgslandschaft. h. 0,465, br. 0,365.
9. Gebirgslandschaft. h. 0,43, br. 0,33.
8 u. 9 Oelskizzen, E: k. akad. Bibliothek - Wiener histor. KA. 77.
10. Partie am Trauenstein. Bez: Steinfeld. h. 0,50, br. 0,39. Aus der Samml. Conrad Bühlmeyer auf Miethke’s Wiener K.-Auct. 4. März 1884 u. ff. Tage.

II. Orig.-Lithographien u. -Radirungen.

1. Der kalte Gang zu Guttenstein in Niederösterreich, Landschaft. Lithogr. qu fol.
2. Partie aus dem Graben nächst Neumarktel Illyrien. Lithogr. fol.
1 u. 2 auf der Wiener histor. KA. 77.

Es sind noch weitere 11 Lithographien u. 4 radirte Bll. von ihm bekannt. (Lützow’s „Kunstchronik“ 1869 S. 85).

Steinfeld, Wilhelm, Landschaftsmaler, geb. zu Wien 1816, gest. zu Ischl 1854, war Schüler seines Vaters Franz, dann der Wiener Kunstakademie. Lebte in Wien.

1. Gebirgssee bei nahendem Gewitter. Rechts graue Kalkfelsen, auf dem See ein Kahn. Bez: W. Steinfeld 1846. h. 0,68, br. 0,55. E: Kunsthistor. Hofmuseum Wien.

Steinfurth, Hermann, Historienmaler, geb. zu Hamburg am 18. Mai 1823, gest. daselbst am 7. Januar 1880, begann die künstlerlerische Ausbildung bei G. Hardorf d. A. in Hamburg u. bezog darauf die Ddfer Akad., wo er unter Leitung Carl Sohn’s u. W. Schadow’s arbeitete. Er besuchte die Niederlande u. Italien, kehrte aber nach Düsseldorf u. Hamburg zurück, wo er sich auch der Portraitmalerei befliss. 1848 wurde ihm infolge einer Concurrenz ein Altarbild für die neuerbaute Petrikirche in Hamburg übertragen: „Die Auferstehung Christi“, für welche er in Düsseldorf u. München Studien machte. Nach Vollendung des Werkes lebte er teils in Hamburg, teils in Düsseldorf oder München.

I. Oelgemälde.

1. Die Grablegung. (1844).
2. Die Erziehung des Jupiter auf dem Berge Ida auf Kreta. 1846 gemalt. h. 0,95, br. 1,42. E: Museum Wallraf-Richartz zu Köln, Geschenk des Prof. J. M. Fimenich ans dem Nachlass seines Oheims J. H. Richartz 1861. – Gr. Hamb. KA. 46; Berl. ak. KA. 46.
3. Der Raub des Hylas. (1847). Eine Skizze zum Bilde aus dem Nachlass Joh. Wihelm Schirmer’s befand sich auf Sachse’s Berl. K.-Auct., März 1870.
4. Diana im Bade von Actäcon überrascht. Bez: 1847. h. 1,32, br. 1,89. – Hamb. Kunsthalle, Geschenk des Senators E. Johns 1852.
5. Die Auferstehung Christi mit den Aposteln Petrus u. Paulus als Seitenbildern. Grosses dreiteiliges Altarbild für die Petrikirche in Hamburg, seit 1850 in Düsseldorf gemalt. (Nach Eggers’ „Deutschem Kunstblatt“ (1850) arbeitete Steinfurth schon 1850 an dem Werk, u. das „Hamburgische Künstler-Lexikon“ 1854 nennet das Auferstehungsbild 1851 bereits abgeliefert.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 809. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/814&oldid=- (Version vom 3.1.2024)