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Kamen, glitten aus auf blanken Eisstellen, rutschten, taumelten …

Aber sie kamen – näher … näher …

Ich erhob mich hinter der Deckung, die Sniders halb im Anschlag …

„Hallo – – halt!!“

Aber die Antwort belehrte mich, daß die stiernackigen Kerle mich nicht schonen würden.

Einer feuerte im Laufen. Ein zweiter schleuderte das Jagdmesser …

Zwanzig Meter …

Ich hatte mich geduckt … schoß …

Der vorderste klatschte zusammen …

Hinter den Angreifern die helle klingende Stimme der Engländerin:

„Halt – –!!“ Und auch sie hatte jetzt Deckung genommen, – sie schlug sich auf unsere Seite …

„Halt!“

Die fünf standen …

Nicht nur Edith Gordon gebot den Angreifern dieses eindringliche Halt! Nein, auch die Natur selbst schien jedes weitere Blutvergießen hier auf dem unberührten Gletscher, dessen Eismassen das Mausoleum eines kühnen Abenteurer-Königs bargen, verhindern zu wollen.

Die Sonne hatte bereits jene rotviolette Färbung angenommen, die der glühenden Weltenkugel um die Zeit ihres Untertauchens zur anderen Erdenhälfte in diesen Breiten eigen ist. Und rotviolett erstrahlten das Eis, die Schneefelder, die Gipfel und Zacken. Eine berauschende Farbensinfonie hüllte die ganze Umgebung ein, bis dann gerade in dem Moment, als die fünf verdutzten Tehus sich auch im Rücken bedroht sahen, eine kleine einzelne Wolke sich als Blende vor den

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Mein Freund Coy. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1929, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mein_Freund_Coy.pdf/164&oldid=- (Version vom 1.8.2018)